Zwischen Neckar und Alb

Generationen sollen sich helfen

Pflege „Jungsenioren helfen Altsenioren“: Die Republikaner schlagen ein Modell für bessere Betreuung im Alter vor.

Kreis. Der Erhalt einer wohnortnahen Gesundheitsversorgung im Kreis Esslingen ist für die Republikaner im Kreistag von zentraler Bedeutung, so die Kandidatin der Republikaner im Wahlkreis Kirchheim, Anke Herrmann. Die Partei lehnt weitere Krankenhausschließungen wie vor Jahren in Plochingen ab. Sie unterstützt zudem die geplanten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an den Medius-Kliniken in Kirchheim, Nürtingen und vor allem in Ruit.

Besonders wichtig sei den Republikanern eine stärkere Anpassung der medizinischen Angebote an die zunehmend älter werdende Bevölkerung und die damit zusammenhängende Stärkung der Pflegekapazitäten in den Kliniken. Ein besonderes Anliegen sind patienten- und besucherfreundliche Zugänge zu den Krankenhäusern und kein Abkassieren durch überhöhte Parkgebühren bei Krankenhausbesuchen oder -behandlungen durch eine Gesellschaft aus dem Rheinland.

Der medizinische Fortschritt ermögliche es, dass immer mehr Menschen älter werden. Die Betreuung und Pflege in den Familien werde immer schwieriger, weil die Kinder oft beruflich stark engagiert sind und nicht mehr das ganze Berufsleben ortsgebunden sind. Dazu komme, dass Pflege die Angehörigen überfordern kann.

Wenn nun aber die geburtenstarken Jahrgänge selbst Pflegebedarf haben werden, werde dies gemäß der Partei nicht ausreichen. Eine stärkere Belastung der jüngeren Arbeitenden würde schnell an Grenzen kommen. Deshalb schlagen die Republikaner ein Modell „Jungsenioren helfen Altsenioren“ vor, das aber nur für Betreuung gelten kann. Es ist nicht für schwere Pflegefälle oder Demenzerkrankungen geeignet.

Die Jungsenioren helfen unter anderem bei Einkäufen, Arztfahrten oder Vereinstreffen. Dabei erwerben sie sich Anwartschaften für spätere eigene Betreuung. Die Gemeinden fungieren als seriöse Organisationsstelle und sorgen dafür, dass nicht später die heutigen Jungsenioren ohne Betreuung sind. So entsteht eine Hilfe zwischen den Generationen.

Der Kandidat im Wahlkreis Weilheim, Franz Fischer, setzt sich für die Verbesserung der Situation von Behinderten ein. Sowohl barrierefreie Wohnungen für Behinderte als auch der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Gebäuden sind seine besonderen Anliegen. Er bezieht sich dabei auch auf die Behindertenkonvention von 2008 und fordert deren Umsetzung. Ferner mahnt er eine stärkere Beachtung des Datenschutzes und mehr Diskretion beim Umgang mit Behinderten an. pm