Zwischen Neckar und Alb

Großbrand zerstört zwei Häuser

Feuerwehr ist mit 90 Mann in der Esslinger Altstadt im Einsatz – Menschen kommen nicht zu Schaden

Ein Brand hat am Mittwochabend drei Häuser in Esslingen an der Ecke Oberer Metzgerbach und Pliensaustraße schwer beschädigt. Anwohner und Passanten hatten ein Feu­er gemeldet, das sich schnell ausbreite. Die Rettungskräfte waren rasch vor Ort und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude. Menschen kamen nicht zu Schaden.

ESSLINGEN: Esslingen - Zu einem Großbrand mussten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am frühen Mittwochabend in die Pliensaus
ESSLINGEN: Esslingen - Zu einem Großbrand mussten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am frühen Mittwochabend in die Pliensaustraße ausrücken. Zeugen meldeten kurz vor 18.00 Uhr einen Knall und eine Stichflamme zwischen zwei Gebäuden an der Ecke Pliensaustraße/Oberer Metzgerbach.Als die Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, stand ein Gebäude bereits in Vollbrand. Aufgrund der engen Bebauungssituation griffen die Flammen rasch auf das angrenzende Gebäude in der Pliensaustraße über. Die beiden Gebäude wurden so schwer beschädigt, dass sie einsturzgefährdet sind. Ein drittes Wohn- und Geschäftshaus wurde aufgrund der Hitzeentwicklung stark in Mitleidenschaft gezogen.Die Bewohner und Angestellten der Geschäfte im Erdgeschoß konnten rechtzeitig die Gebäude verlassen. Alle umliegenden Gebäude wurden vorsichtshalber evakuiert. Personen kamen nach jetzigem Stand der Ermittlungen nicht zu Schaden. Die Höhe des angerichteten Schadens kann noch nicht beziffert werden. Auch liegen zur Brandursache noch keine Erk

Esslingen. Es war ein spektakuläres Bild, das sich in der Esslinger Fußgängerzone bot: Die Feuerwehr war mit 18 Fahrzeugen und 90 Leuten im Einsatz, der Rettungsdienst stand mit 23 Kräften bereit. Die Polizei hatte die stark frequentierte Fußgängerzone weiträumig abgesperrt, damit die Löscharbeiten nicht behindert wurden. Über dem Einsatzort kreiste ein Polizeihubschrauber, um die Ausbreitung der Flammen aus der Vogelperspektive im Blick zu behalten.

Zahlreiche Schaulustige verfolgten derweil das Geschehen, Kamerateams und Fotografen hielten jedes Detail fest. Unterdessen hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll zu

Kurz nach 18 Uhr steht das Haus voll in Flammen

tun, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Denn die Gefahr, dass sich ein Brand in der eng bebauten Altstadt weiter ausbreitet, war riesengroß.

Zeugen hatten kurz vor 18 Uhr einen Knall und eine Stichflamme zwischen den jahrhundertealten Gebäuden Pliensaustraße 13 und Oberer Metzgerbach 1 bemerkt und Alarm geschlagen. Ein Nachbar soll versucht haben, das Feuer mit einem Feuerlöscher unter Kontrolle zu bringen, doch er hatte keine Chance. „Der schmale Zwischenraum zwischen den Häusern muss wie ein Kamin gewirkt haben“, vermutete Oberbürgermeister Jürgen Zieger, der kurz nach 18 Uhr am Brandort war, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

Als die Einsatzkräfte kurz darauf am Brandort eintrafen, stand ein Haus bereits voll in Flammen. Wegen der engen Bebauung griffen die Flammen rasch auch auf das angrenzende Gebäude in der Pliensaustraße über. Die beiden Häuser wurden so schwer beschädigt, dass sie nun einsturzgefährdet sind. Ein drittes Wohn- und Geschäftshaus in der Pliensaustraße wurde wegen der Hitzeentwicklung stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bewohner und die Angestellten der Geschäfte Photo Porst und Mockler‘s Käslädle im Erdgeschoss konnten rechtzeitig die Häuser verlassen. Alle umliegenden Gebäude wurden vorsichtshalber evakuiert.

Mit zwei Drehleitern bekämpfte die Esslinger Feuerwehr die Flammen aus Richtung Pliensau und Oberer Metzgerbach. Immer wieder flammte das Feuer wegen zahlreicher Glutnester in den historischen Altstadtgebäuden auf. Der Dachstock des Gebäudes Pliensaustraße 13 ist weitgehend zerstört. Die Brandexperten der Esslinger Kriminalpolizei nahmen am Mittwochabend erste Zeugenaussagen auf. Das Feuer war an einer Klimaanlage ausgebrochen, die an einer Außenwand befestigt war, wie ein Polizeisprecher gestern sagte. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf bis zu eine Million Euro. Für die Bewohner der am schlimmsten betroffenen Gebäude galt es unterdessen, eine Bleibe für die Nacht zu finden. Werner Lauxmann, einer der Eigentümer des Gebäudes Pliensaustraße 13, verfolgte die Löscharbeiten fassungslos: „Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll.“

Dass die Feuerwehr so rasch in so großer Mannschaftsstärke am Brandort war und Schlimmeres verhütet hat, war einem Glücksfall geschuldet: Just zur selben Stunde wollte die Esslinger Stadtverwaltung in der Feuerwache in den Pulverwiesen ihre neue Kinderfeuerwehr vorstellen. „Deshalb waren mehr Feuerwehrleute als sonst vor Ort“, berichtete Jürgen Zieger. So bekamen die Kinder gleich ein sehr authentisches Bild von der Arbeit der Feuerwehrleute – auch wenn sich der Nachwuchs einen ruhigeren Abend gewünscht hätte.

Das Feuer, das am Mittwochabend in der Esslinger Altstadt ausbrach, hat die Gebäude Oberer Metzgerbach 1 und ­Pliensaustraße 13
Das Feuer, das am Mittwochabend in der Esslinger Altstadt ausbrach, hat die Gebäude Oberer Metzgerbach 1 und ­Pliensaustraße 13 schwer in Mitleidenschaft gezogen.Fotos: 7aktuell