Zwischen Neckar und Alb

Großeinsatz nach Brand in Seniorenheim

Brand In einem Altenheim in Frickenhausen bricht Feuer aus. Ein Großaufgebot an Helfern verhindert Schlimmeres. 56 Bewohner werden evakuiert. Von Philipp Sandrock

Brand in Altenheim in Frickenhausen - Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis sind im Einsatz!, Frickenhausen Fotograf: 7aktuell.
Brand in Altenheim in Frickenhausen - Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis sind im Einsatz!, Frickenhausen Fotograf: 7aktuell.de/ Jüptner

Ausnahmezustand am Donnerstagabend in Frickenhausen: Im ersten Stock des Altenheims „Steinach“ war in einem Zimmer Feuer ausgebrochen. Rasch rückte ein Großaufgebot an Rettungskräften an. Die 56 Bewohner und ihr Pflegepersonal mussten das Gebäude verlassen. Drei Bewohner und zwei Pflegekräfte wurden zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Etwa 60 Feuerwehrleute aus allen Frickenhäuser Ortsteilen sowie ein Löschzug aus Nürtingen rückten an. Hinzu kamen rund 150 Helfer der Rettungskräfte aus dem gesamten Umland. „Davon etwa 100 Ehrenamtliche“, wie Malteser-Einsatzleiter Marc Lippe betont.

In der Zeit bis die Helfer eintrafen waren schon Anwohner den Heimbewohnern zu Hilfe geeilt. Nachbarn hätten Privaträume und Garagen zur Verfügung gestellt, sagt Frickenhausens Bürgermeister Simon Blessing. Weil dort nicht genug Platz für alle war, wurde das evangelische Gemeindehaus für die betroffenen Bewohner geöffnet. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Altenheims. Noch am gleichen Abend konnten die meisten Bewohner wieder in ihre Zimmer zurückkehren, berichten der Bürgermeister und der Pressesprecher des Heimbetreibers Benevit, Steffen Ritter.

Das Feuer sei schnell gelöscht gewesen, sagte Feuerwehrkommandant Thomas Pauli. Der Schaden beschränkte sich auf eine der Wohngruppen. „Davon ist nur ein Zimmer unbewohnbar“, ist von Pressesprecher Ritter zu hören. Die anderen seien verraucht und müssten jetzt gereinigt und gelüftet werden. Es sei aber nur eine Frage von Tagen, bis die Bewohner wieder dort einziehen könnten. Auch vier der fünf Personen, die ins Krankenhaus mussten, seien im Laufe des Freitags wieder entlassen worden, berichtet Ritter.

Für die Bewohner der vom Brand betroffenen Wohngruppe sei eine vorübergehende Lösung gefunden worden: Die anderen Hausbewohner hätten sich bereit erklärt, ihre Nachbarn aufzunehmen, bis die Zimmer wieder bezugsfertig sind. Obwohl nur ein Zimmer und ein Teil des darüberliegenden Dachgeschosses betroffen seien, sei der Schaden immens: „Mindestens 100 000 Euro“, sagt Ritter. Wie hoch genau, müssten jetzt Sachverständige klären. Völlig unklar ist, was das Feuer ausgelöst hat. „Die Ermittlungen dauern an“, sagt Polizei-Pressesprecher Christian Wörner.

Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Malteser Hilfsdienst sind im Dauereinsatz, um den Brand zu löschen, Bewohner zu evaku
Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Malteser Hilfsdienst sind im Dauereinsatz, um den Brand zu löschen, Bewohner zu evakuieren und Verletzte zu versorgen.Fotos: 7 aktuell/SDMG