Wernau. Hinter der Landvolkshochschule in Wernau liegt das Erlebnisreich. So nennt das Esslinger Unternehmen Horizonte den Hochseilgarten, den es im vergangenen Jahr übernommen hat. Viele konnten ihn zwar bisher nicht nutzen, aber die Betreiber wollen das Gelände bald für Familien öffnen.
Seit der Übernahmen „warten wir darauf, richtig starten zu können“, sagt Matthias Rothengaß, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter. Er steht am Fuß der Holzpfähle, die rund zehn Meter hoch aufragen. In acht Metern Höhe hängen Drahtseile, Hangelelemente, Wackelbrücken. Anders als ein Kletterpark im Wald steht die Anlage frei im Gelände. Hier geht es weniger um ein individuelles Abenteuer. Im Vordergrund stehen das Erlebnis in der Gruppe, die Kommunikation und soziale Kompetenzen - wie bei allen erlebnispädagogischen Angeboten von Horizonte.
Oft arbeiten die haupt- und freiberuflichen Trainer mit Schulklassen, im Schullandheim, bei Klassenfindungstagen, Projektwochen oder in der Ganztagsbetreuung. Neben den Angeboten in Schulen ist der Übergang ins Berufsleben ein Schwerpunkt. Vor allem größere Firmen begrüßen ihre neuen Auszubildenden gerne mit einem Teamerlebnis-Seminar. Bei ihnen werde weniger geredet, sondern einfach ausprobiert, ob’s funktioniert, sagt Matthias Rothengaß.
Rothengaß, sein Partner Boris Eckert, die zwei weiteren festen Mitarbeiter und mehr als zwei Dutzend freiberufliche Trainerinnen und Trainer bieten auch Jugend- und Familiencamps an, Klettersteig-, Kanu- und Höhlentouren, Bogenschießkurse und Robotic Workshops. Vor Corona war die Nachfrage groß, derzeit laufe das Geschäft verhalten, viele gebuchte Aktivitäten wie Schullandheime wurden „auf Eis gelegt“. Zumindest für Familien soll es möglichst ab Pfingsten coronakonforme Angebote geben. Sie könnten Stationen im Hochseilgarten und am Boden durchlaufen. Karin Ait Atmane