Zwischen Neckar und Alb

Im Kreis Esslingen gibt es weniger Arbeitslose als im Oktober

Arbeitsmarkt Aktuell macht eine Aktionswoche auf Menschen mit Behinderung aufmerksam, die einen Job suchen.

Aktuell suchen im Bezirk fast tausend Menschen mit einer sichtbaren oder unsichtbaren Behinderung nach einer neuen beruflichen Aufgabe. Symbolbild

Kreis. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen ist im November weiter gesunken. In den Landkreisen Esslingen und Göppingen waren im vergangenen Monat insgesamt 19 892 Frauen und Männer ohne Arbeit. Im Vergleich zu Oktober ist das ein Rückgang um 544 Personen oder 2,7 Prozent. Gegenüber November 2019 waren allerdings 5 057 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Das ist ein Zuwachs von 34,1 Prozent. Allein im Kreis Esslingen waren 12 933 Menschen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote lag dort bei 4,2 Prozent. Im Kirchheim betrug sie genau 4 Prozent.

„Zum ersten Mal seit einem halben Jahr liegt die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bezirk wieder unter 20 000“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur. „Das verschafft uns eine gute Ausgangsposition, wenn wir jetzt in den Winter gehen.“ Allerdings steht dem Rückgang der Arbeitslosigkeit eine enorme Inanspruchnahme der Kurzarbeit gegenüber. „Würden die Betriebe das Instrument nicht so kräftig nutzen, hätten seit Beginn der Pandemie schon deutlich mehr Menschen ihre Arbeit verloren“, so Käppel. Seit März haben im Landkreis Esslingen 6 865 Betriebe oder Betriebsabteilungen mit 109 970 Beschäftigten angemeldet, dass sie Kurzarbeit planen. In welchem Umfang dann tatsächlich kurzgearbeitet wurde, lässt sich erst später sagen.

Teilweise wird Personal gesucht

„Im Moment ist die Wahrnehmung doch sehr von Corona getrübt, das färbt auch die Sicht auf den Arbeitsmarkt ganz allgemein“, weiß Karin Käppel. Dennoch gebe es durchaus Unternehmen, denen es wirtschaftlich gut gehe und die Personal suchen. „Wenn eine aufwändigere oder längere Einarbeitung am neuen Arbeitsplatz notwendig ist, können wir dafür einen Zuschuss bezahlen“, so die Leiterin der Agentur für Arbeit.

Sie macht außerdem auf die Woche der Menschen mit Behinderung aufmerksam, in der die Bundesagentur für Arbeit diesen Personenkreis besonders in den Blick nimmt. „Das sind wertvolle und meist gut ausgebildete Arbeitskräfte mit hohem Engagement“, sagt Karin Käppel. Aktuell suchen im Bezirk fast tausend Menschen mit einer sichtbaren oder unsichtbaren Behinderung nach einer neuen beruflichen Aufgabe. „Wir unterstützen Betriebe, die ihnen eine Chance geben.“

Die aktuell laufende Aktionswoche der Bundesagentur für Arbeit findet anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember statt. Sie rückt verstärkt die Chancen, die schwerbehinderte Mitarbeiter für Betriebe bieten, in den Fokus und zeigt Fördermöglichkeiten auf. pm