Zwischen Neckar und Alb

Integration funktioniert besser

Arbeitsmarkt Fast 600 Flüchtlinge werden seit Anfang 2016 von der IHK bei der Jobsuche begleitet. Viele sind erfolgreich.

Kreis Esslingen. Das Unterstützungsangebot der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart für geflüchtete Menschen hat sich nach Angaben der Kammer erfolgreich etabliert: Fast 600 von ihnen wurden seit Jahresbeginn 2016 von der IHK auf ihrem Weg in Ausbildung und Beschäftigung beraten. 73 konnten in Praktika, 62 in Einstiegsqualifizierung und 21 in duale Ausbildung vermittelt werden. Zahlreiche Flüchtlinge haben mithilfe der IHK einen Sprachkurs, ein freiwilliges soziales Jahr oder ein Studium begonnen. „Eine Ausbildung ist eine solide Grundlage, um nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft Fuß zu fassen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Richter. Das Engagement für Flüchtlinge wollen sie mit unvermindertem Einsatz fortsetzen.

Mehr Sicherheit gefordert

Die Geflüchteten werden bei der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration der IHK in Stuttgart und von „Kümmerern“ in den IHK-Bezirkskammern Böblingen, Göppingen und Ludwigsburg beraten. Regelmäßig werden in Stuttgart Kompetenztests angeboten. Die Erkenntnisse über berufliche Fähigkeiten und Fertigkeiten helfen dabei, die Menschen einfacher an Betriebe zu vermitteln. Auch bietet die IHK im Jahr 2017 wieder die „Jobmesse für ausländische Fachkräfte“ an. Als Austauschforum hat sich der IHK-Arbeitskreis „Flüchtlinge ausbilden und beschäftigen“ mit fast 200 Teilnehmern etabliert.

Laut Richter gelte es bei der Vermittlung, einige Hürden zu überwinden. So sollte die Rechtssicherheit für Geflüchtete und Unternehmen erhöht werden. Die 3+2-Regelung soll sicherstellen, dass Flüchtlinge während der Ausbildung und zwei Jahre danach einen sicheren Aufenthaltsstatus haben. pm