Zwischen Neckar und Alb

Jesingen und Ohmden siegen

Beim Kreispokalwettbewerb der Jugendfeuerwehren gehen 51 Teams an den Start

Löschen, bergen, retten, schützen: Wer bei der Feuerwehr arbeiten will, muss viel können. Was der Nachwuchs gelernt hat, zeigte er in Großbettlingen.

Unter dem wachsamen Auge des Schiedrichters muss der Nachwuchs zeigen, dass er Knoten beherrscht. Foto: Nicole Mohn
Unter dem wachsamen Auge des Schiedrichters muss der Nachwuchs zeigen, dass er Knoten beherrscht. Foto: Nicole Mohn

Großbettlingen. „Das ist ein eindrucksvolles Bild“, sagt Landrat Heinz Eininger. Auf dem Sportgelände Staufenbühl haben sich knapp 300 Jungen und Mädchen aufgereiht. Teams aus 42 Jugendfeuerwehren gehen an den Start. Allein 32  Mannschaften sind es in der Altersgruppe der Zehn- bis 14-Jährigen.

Die Aufgaben sind mitunter knifflig. Schon an der ersten Station zeigt sich schnell, ob die Teams gut koordinieren können: Eine Wippe müssen sie so ausbalancieren, dass sie mindestens fünf Sekunden in der Waagerechten bleibt. An anderen Stationen ist Fachwissen gefragt, zum Beispiel in der Knotenkunde. Zimmermannsschlag, Schotenstich oder Mastwurf muss der Nachwuchs beherrschen.

Geschick und Schnelligkeit sind bei Spielen wie Ballonstechen oder Zielwerfen gefragt. Gewonnen hat das Mix-Team Hochdorf/Leinfelden-­Echterdingen mit 3 660 Punkten. Die Zweitplatzierten aus Frickenhausen holen 3 627 Punkte, der dritte Platz geht an die Mannschaft Ostfildern 1.

Die 15- bis 18-Jährigen müssen einen anspruchsvollen Parcours bewältigen. Beim Armaturenpuzzle gilt es, so viele Strahlrohre, Stützkrümmer, Zumischer und andere Geräte wie möglich aneinanderzubauen. Aber Schnelligkeit allein reicht nicht. Bei Aufgaben wie dem Krankentransport zählt auch, ob der Rettungsgriff richtig ausgeführt oder der Verletzte richtig gesichert wird. Räumliches Denken, Strategien, Geschick und Schnelligkeit – verschiedene Fähigkeiten sind an den anderen Stationen gefragt. Den Wanderpokal holt sich das Team Jesingen/Ohmden mit 3 025 Punkten. Es folgen Leinfelden-Ech­terdingen (2 932 Punkte) und Großbettlingen (2 924 Punkte).

Mehr um Spaß als ums Gewinnen geht es beim Spielenachmittag für die Bambini. Die Teilnehmerzahl steigt von Jahr zu Jahr. Beim Wassertransport mit dem Schwamm, Wasserbomben-Fangen oder Schlauchkegeln waren die 65 Jungs und Mädels mit viel Eifer dabei. Sieben Kindergruppen gibt es inzwischen kreisweit. Weitere sollen noch in diesem Jahr folgen, berichtete Kreisjugendfeuerwehrwart Uwe Steck. „Wir müssen die Kinder so früh wie möglich abholen“, sieht Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich die Jugendfeuerwehr im wachsenden Konkurrenzkampf zu anderen Freizeitangeboten.

Bei der Hauptversammlung berichtete Steck, dass die 55 Jugendgruppen im Kreis 1 027 Jungen und Mädchen betreuen, 27 mehr als im Vorjahr. Nachwuchssorgen hätten die Wehren derzeit noch nicht. Bernd Müller, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, betonte, dass die Wehren auf eine gute Nachwuchsarbeit angewiesen sind.

Die Delegierten bestätigten Uwe Steck für weitere fünf Jahre als Kreisjugendfeuerwehrwart. Neu in den Ausschuss rückte Jacqueline Märsch von der Feuerwehr Köngen. Sie übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit. Ebenfalls neu im erweiterten Vorstand ist Anita Beck aus Bissingen. Sie ist für Ausbildung und Lehrgänge zuständig.