Zwischen Neckar und Alb
Junge Solisten brillieren im vollbesetzten Rittersaal

Konzertreihe Besonders begabter Nachwuchs der Musikschule Köngen/Wendlingen zeigte sein Können.

Köngen. An der Musikschule Köngen/Wendlingen gibt es seit vielen Jahren die durch die Ehmann-Stiftung finanziell unterstützte Begabtenförderung. Neu hinzu gekommen ist in diesem Jahr eine Abteilung für studienvorbereitende Ausbildung, die im Verbund mit drei weiteren Musikschulen im Umkreis gegründet wurde. In der Konzertreihe „Podium junger Solisten“ zeigten neun Schülerinnen und Schüler jüngst im vollbesetzten Rittersaal im Schloss Köngen ihre besondere Begabung und brillierten dabei mit einem Höchstmaß an Ausdruckskraft, virtuosem Können und musikalischer Gestaltung.

Lena Braungardt an der Querflöte, die Jüngste der Teilnehmerinnen, eröffnete das Konzert mit dem zweiten Satz aus einer Flötensonate von Benedetto Marcello. Trotz ihrer jungen Jahre zeigte sie einen großen Reichtum an Farben und musizierte harmonisch und ganz in sich ruhend mit ihrer Klavierbegleiterin. Die Harfenistin Lana Tesin folgte mit zwei Werken von Alphonse Hasselmans, und Franziska Höffler, ebenfalls Querflöte, zeigte mit dem 1. Satz einer Sonate von Friedrich Kuhlau eine große Reife, technische Virtuosität und Fingerfertigkeit - kein Wunder, dass sie vor kurzem einen Bundespreis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ erreicht hat.

Ebenfalls Bundespreisträgerin ist die Klarinettistin Joana de Souza, die ein romantisches Stück des argentinischen Komponisten Carlos Guastavino präsentierte. Eine reizvolle, nicht alltägliche Kombination stand als nächstes auf dem Programm: Das Duo Franziska Höffler (Querflöte) und Felicitas Kaiser (Violine) musizierte ein Presto aus dem Duett von Alessandro Rolla. Nun wieder eine Querflötistin: Elisa Freier präsentierte La Chasse von Guillaume Popp. Eine ganze Jagdszene kommt in diesem Werk zum musikalischen Ausdruck. Elisa Freier gelang es, die Szene wunderbar und ausgereift zu präsentieren und die technischen Schwierigkeiten mühelos zu meistern. Jean Hubeaus Sonate für Trompete und Klavier gehört zum bekannteren Bläserrepertoire und fordert von den beiden Musikern eine große technische Beherrschung ihres Instruments. Aaron Tomschi zeigte dies auf hervorragende Weise, sowohl im ersten, langsamen Satz, als auch im schnellen zweiten.

Das berühmte Präludium und Allegro von Fritz Kreisler im Stile von Pugnani präsentierte Felicitas Kaiser an der Violine. Die junge Geigerin hatte keine Mühe, die vielfältigen Schwierigkeiten zu meistern und überzeugte mit einer hohen musikalischen Ausgestaltung.
Zum Abschluss zeigte Cara Megnin mit dem ersten Satz aus dem Oboenkonzert von Ludwig Lebrun nochmal einen Höhepunkt des Programms. 

Am Klavier begleiteten kongenial Hee Won Park und Ole Abraham. Und so endete ein wunderbares Konzert nach einer musikalisch erfüllenden Stunde mit lang anhaltendem Applaus der Besucher. Peter Menzel