Zwischen Neckar und Alb

Jusos kritisieren teures Studium

Bildung Jungsozialisten im Landkreis fordern gute Bildung unabhängig von Geld und Pass. Studiengebühren seien der falsche Weg.

Landkreis Esslingen. Die Jugendorganisation der SPD in der Region kritisiert die Entscheidung der grün-schwarzen Landesregierung, in Baden-Württemberg wieder Studiengebühren einzuführen. „Es war ein großer Erfolg der SPD, dass Studiengebühren abgeschafft wurden und der Zugang zu Bildung damit keine Frage des Geldbeutels mehr ist.“ Dass Grüne und CDU im Land jetzt den Rückschritt machen, sei ein Irrweg, sagt Vorsitzende Pia Wolfram. Die Landesregierung folge nach Auffassung der Jusos dem Beispiel der CSU, populistisch Ausländer stärker zur Kasse zu bitten. „Dass nur Leute, die aus Ländern außerhalb der EU kommen, nun zur Kasse gebeten werden sollen, zeigt, wie willkürlich diese Position ist“, so der stellvertretende Vorsitzende Sven Dietrich. Es sei bemerkenswert, wie schnell die Grünen im Lande ihre Kernüberzeugungen räumen würden.

Schaden für die Wirtschaft

Letztlich würden die Gebühren dem ganzen Land schaden. Finanziell würden sie sich nicht begründen lassen: Die Landesregierung lasse den Großteil der geringen Einnahmen eher dem eigenen Landeshaushalt als den Universitäten und Hochschulen zukommen, so der Vorsitzende der Jusos Nürtingen-Kirchheim-Filder, Sebastian Schöneck. „Letztlich werden sich ausländische, hoch qualifizierte Fachkräfte für andere Bundesländer entscheiden“ - ein Schaden für die regionale Wirtschaft.

Auch die Belastung eines Zweitstudiums sei der falsche Weg. Langfristig müsse das Ziel sein, allen die Möglichkeit zu geben, bestmögliche Bildung zu genießen. Deshalb setzen sich die Jusos für eine gebührenfreie Bildung von der Kita bis zum Berufsabschluss ein - ohne Ausnahmen.pm