Zwischen Neckar und Alb

Kacheln sind wieder aufgetaucht

Geschichte Das Rätsel um den kostbaren Boden der Plochinger Ottilienkapelle ist gelöst. Die Spur führt nach Stuttgart ins Landesmuseum und in das Ludwigsburger Keramikmuseum. Von Claudia Bitzer

Im Keramikmuseum im Schloss Ludwigsburg (mittleres Foto) finden sich die gleichen Muster wie in Plochingen. Fotos: Roberto Bulgr
Joachim Hahn zeigt die Reste der Kacheln, die in der Ottilienkapelle noch erhalten und unter Glas gesetzt sind. Foto: Roberto Bulgrin

Die Ottilienkapelle in Plochingen ist 1328 das erste Mal erwähnt worden. 1466 wurde sie nach Westen erweitert. Beides belegen noch wenige Quadratmeter Bodenkacheln: die alten Fliesen aus der Gründungszeit, von denen immer vier aneinanderlegt ...

eenni sKrei mit neeim ezunknnierB nedib,l ide eMtti red ttealPn ezrti nei b,teltKael dnu die neerune eclahnK asu dem 1.5 rrutndheahJ im ihetnner chreieB dre Keep.lal eSi hneczien shic hcdur eni liitfeerarg bhserneoe ieerdesugnfwa rDkoe tim flrleaon nivMeot rdeo uenlsDgalrnte dre eltriTwe s.ua

e Dr Fnud ethlcig eenir sitonanSe

sA l edi ncith mhre uenttgze pleaelK 1787 zru inleerdKhiksnluce mteuaubg ,duwre theat mna nde Beodn Dei wra asl nam ibe erd veouRgrnein 119299/ ufa tsRee rde ncteeltmihletiarl selFnie ocDh red raw ersdecwuvnh.n oS mtkmo se eeinr nkeenli iaSsnonet hgcle,i adss rde cgPnhrleoi reaPrfr und trouA von unlkinotPaieb uzr heGccithes erd Jendu in micaJoh nah,H hni nwtddrickeetee hat: mi ptoeD esd sdmneuusesaLm und im bduwueLrsggir ikesrmmm.uaueK

Die klalinetOelptie ni neo.hgnPilc tFo:o oroeRbt urgerl erBhiMen hcneKri nud tnusK in hinPgeclno ath Hhna bersite ,trfsveas tseil asnmumze tim armgDa rtu,hltaBd ietls acuh mi rTttzee itm edr olihrgnecP eesulKarrmtttnuiil ennsuSa tna.rMi nI himre snneutee reWk shci die drei mti edr glihoPnrce hAtrcteruik - onv edn ibs uzr draenebunn eaim-usdkeikaM na dne .Bhnnsleaieg Im eugZ eeidsr enhchecerR tsi Johcmia nHah uaf eneni taufszA uas mde Jahr 1091 mI hicrhlcetsi untKs - rOnga des euorgtbrnRte ehliritcchs dwteim ihcs erd oAurt rTdohoe tetrrretOsi dme ni Pchgisolnen hcno hrneeenalt ud.eGebä ndU dort sti zu lesn,e dsas red znag hlanteree tetasenisern aus ielFsen itm heeebrnar sua der kpniteetellialO in sad tuegihe emsnemuausLd hnac rtttagSut a.km Gaeruen e:tsgga tcsgiohhe eeilFs mu(z ieTlh hta sda rlcPgehnio dme eaalnmigd rletA- ni urStgttat gehkctes.n oS es cshi hcua mi ahtcHuubp sde msusMeu vno ,7178 ni mde lael dre umglaSmn evznceitreh ,ndsi scane.elhn

mI emarKmmuueski im ssohlSc gwdbLisuugr dnnefi shci ide higeclne eMsurt iew ni o.nghincelP F:oto h aDos hat dei ssinruutkrmuaoeM liinlbIg-ySdre nofmafnH nHah srhe tnie.hsbgeci almZu aalmds uhca nvemrntnnmuearI natgnne renu.wd glerdslinA ieswre cshi edi tkenkeor Zuudnrnog erd nleisFe im teoDp nufrdgua fdheelrne sal grseiwc.hi mI aLefu erd arggneneenv aTeg tirkaselitselir schi eirmm mrhe a,uhesr dssa ide ihPconerlg lancehK tim hesr nreEmepalx usa nde ahApiblcrs dnu sbauhneenBe mi rtrtgtueatS opteD faatubwhre rewe.dn a:hnH eiTl werud bsi 2700 ni rde tgtrrutteaS uutarlgeuDasseln ize,eggt ibewo ied gnrePcolih alnhecK itm ,tfuHerkn ngtehekeinnecz izenI,hsnwc so tah re ,nsufueaheredng renwed desie tentPla im ekamimueusmrK in idLggrsuwbu eeti,zgg nigaldresl tmi der ehngficsrBtu sua tleKors aDs msueeLuadmns hta hacn reenietw eerhneRcch dssa die hicgnlreoP eFlseni in iguLwsugdrb mi aemmuiesrmukK sewoi im Dpoet itirzte hHan sau meeni nicSehrbe sed Mssueum. In uLsgibdrguw zog re letssb ned Vgerlcihe uz den mEpaelnrex ni rde epleK.al nhi its unn klra, dsas otrd ithcn Fsinele sau eBnb,anueesh dsnoren usa hicgenloPn tezgige

Ältester Bau Plochingens

Die Ottilienkapelle am Marktplatz steht an einem Ort, an dem eine vorchristliche Kultstätte und ein Brunnen verortet waren, der angeblich gegen Augenleiden half. Der ältere, östliche Teil und Chor der Kapelle wurden unter dem Reichsritter Johann von Plochingen 1328 erbaut. 1466 wurde sie erweitert um den westlichen Teil und den Turm unter Graf Ulrich dem Vielgeliebten.

Die ehemals „Untere Kirche“ Plochingens verlor im Laufe der Jahre an Bedeutung: 1878 bis 1927 diente sie als Kleinkinderschule. Bei der Renovierung in den frühen 1990er Jahren stieß man auf Teile der Originalböden mit teils glasierten Terrakottafliesen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. cb