Zwischen Neckar und Alb

Leichte Frühlingsbrise zu spüren

Arbeitsmarkt Im Vergleich zum Vormonat fallen die Arbeitslosenzahlen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Zahlen ernüchternd.

Kreis. Die Arbeitslosigkeit ist im März im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen weiter gesunken: Insgesamt waren im vergangenen Monat 20 029 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Minus im Vergleich zu Februar um 2,8 Prozent. Allerdings waren das gegenüber März 2020 auch 24,6 Prozent mehr Menschen, die nicht in Lohn und Brot standen. Die Arbeitlosenquote liegt jetzt bei 4,4 Prozent. Im März vergangenen Jahres lag sie noch bei 3,6 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt stemmt sich weiter gegen die Corona-Pandemie. Zu Hilfe kommt die im März übliche Frühjahrsbelebung. Sie hat die Arbeitslosigkeit im Bezirk weiter sinken lassen. Die Arbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich trotzdem noch immer auf einem hohen Niveau“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen. „Allerdings müssen wir der Zahl der Arbeitslosen die der Kurzarbeiter entgegenhalten. Gäbe es die hohe Inanspruchnahme der Kurzarbeit nicht, würde die Zahl der Arbeitslosen deutlich steigen“, sagt Käppel. Sie setze darauf, dass die Kurzarbeit Arbeitsplätze in der Krise und auch im weiteren Infektionsgeschehen weiter stabilisierte.

Sorgen bereitet ihr der Ausbildungsmarkt. Jetzt sei eigentlich die Zeit, in der der Zug Richtung Ausbildungsbeginn im Herbst richtig Fahrt aufnehme. Ausbildungsmessen würden stattfinden und Berufsberater wären verstärkt vor Ort in den Schulen, um Jugendliche bei der Berufsorientierung und der konkreten Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen. Das alles finde aber gerade nicht, virtuell oder sehr reduziert statt. Käppel appelliert an Jugendliche in der Abschlussklasse, sich dringend bei der Berufsberatung zu melden und einen Termin auszumachen. An Arbeitgeber richtet sie die Bitte, jetzt im Ausbildungsengagement nicht nachzulassen und mit Weitblick auf die Zeit nach der Krise zu blicken. Denn dann werden sie die künftigen Fachkräfte brauchen.pm