Zwischen Neckar und Alb

Maske auf beim Gang ins Freibad

Sicherheit Die Stadt Wernau hat für das Freibad einen Securitydienst beauftragt, der die Corona-Regeln überwacht.

Der Security-Mann weist auf die Maskenpflicht hin.Foto: R. Bulgrin
Der Security-Mann weist auf die Maskenpflicht hin. Foto: R. Bulgrin

Wernau. Schwimmen darf man ohne Maske. Aber am Eingang zum Wernauer Freibad muss der Mund- und Nasenschutz aufgesetzt werden. Das gefällt nicht allen Badegästen, die in der langen Schlange vor dem Bad stehen. An den ersten Ferientagen kam es zu manchen Diskussionen, vereinzelt auch zu Pöbeleien. Die Stadt hat deshalb einen Securitydienst engagiert. Der unterstützt die Bad­angestellten, damit am Eingang, am Kiosk und auf den Wegen die Corona-Regeln eingehalten werden.

Bürgermeister Armin Elbl beklagte sich im Amtsblatt über zunehmend aggressives Verhalten gegenüber städtischen Mitarbeitern und Rettungskräften. Am ers­ten Ferientag sei das Bad in beiden Schichten ausgebucht gewesen. Morgens um 10 Uhr hätten schon 300 bis 400 Menschen vor dem Bad gewartet. Eigentlich wäre da ein hohes Maß an Disziplin nötig. Jedoch seien die Regeln von Besuchern „mit Füßen getreten“ worden. Das Freibadpersonal habe sich abfällige und auch aggressive Äußerungen anhören müssen.

Viele Gäste seien zum ersten Mal ins Freibad gekommen und überrascht gewesen, dass sie eine Maske brauchen. Die meisten hätten zwar eine dabei gehabt, es habe aber auch anstrengende Diskussionen gegeben. Ein Besucher habe seine kurze Hose ausgezogen und übers Gesicht gestülpt und geglaubt, dass er so hinein dürfe, erzählt Elbl.

Da man sich bereits im Juni überlegt habe, ob das Freibad-Team diese Situation allein bewältigen könne, habe man schon Angebote von Securitydiensten eingeholt. Am Nachmittag darauf sei die Security schon im Einsatz gewesen. Ein junger Mann mache das „super“, findet Elbl, er weise die Besucher ruhig und gelassen auf die Maskenpflicht hin. Anfangs sei die Situation öfter stressig gewesen, berichtet Schwimm­meister Kevin Schoschko, der Unmut sei dann am Kassenpersonal abgelassen worden.

Im Bad selbst gilt die Maskenpflicht vor dem Kiosk und im Toi­lettenbereich. Inzwischen habe sich die Situation im Freibad entspannt. Das Bad verkrafte die zwei Schichten mit jeweils 740 Besuchern gut. Die Kosten für den Dienst seien zweitrangig, sagte Armin Elbl, im Vordergrund stehe die Sicherheit, insofern sei der Einsatz „alternativlos“. Roland Kurz