Zwischen Neckar und Alb

Nach dem Essen bleibt der Müll

Umwelt Rund um die Nürtinger McDonald’s-Filiale sorgen achtlos zurückgelassene Verpackungen für Ärger.

Nürtingen. Burger, Pommes und ein Erfrischungsgetränk ist die wohl beliebteste Menükombination, die es bei der Schnellrestaurantkette McDonald’s zu kaufen gibt. Wie auch alle anderen Restaurants ist der Gastraum der Fast-Food-Filiale im Gewerbegebiet Au seit Monaten geschlossen. Offen ist allerdings der Drive-in-Schalter, bei dem sich Kunden ihre Speisen direkt mit dem Auto abholen können.

Leider sorgt gerade das seit Wochen für Ärger im und um das Gewerbegebiet: Denn weil auch der Parkplatz des Restaurants für Gäste gesperrt ist, lenken die Restaurantbesucher ihre Wagen auf die umliegenden Firmenparkplätze, Haltebuchten und Wendeplatten, um dort zu essen. Die Reste - leere Burgerschachteln, angebrochene Soßen, Frittenreste, Pappbecher - lassen nicht wenige dann einfach an Ort und Stelle liegen.

Auch der Nürtinger Bauhof kennt seine Problemzonen rund um das Fast-Food-Lokal. „Das ist aber kein neues Problem“, sagt Bauhofleiter Michael Haußmann. Schon vor der Corona-Pandemie habe man besonders die Wege zwischen den Nürtinger Schulen und dem McDonald’s im Blick gehabt.

Problem hat sich verlagert

Seit den Schulschließungen habe sich das Problem aber verlagert: „Die Leute essen in ihren Autos und stellen den Müll dann einfach ab, bevor sie wegfahren“, sagt Haußmann. Die Nürtinger McDonald’s-Filiale habe sich verpflichtet, in einem Umkreis um das Restaurant Müll einzusammeln, so der Bauhofleiter. Das bestätigt auch ein Sprecher des Unternehmens: „Die Mitarbeiter in Nürtingen sammeln die Verpackungen im Restaurantumfeld ein, um diese dem Wertstoffkreislauf zurückzuführen und versuchen, der Achtlosigkeit entgegenzuwirken.“ Das sei in den Standards für alle Restaurants fest vorgeschrieben. Dreimal täglich werde in einem Umkreis von etwa 800 Metern um die Filiale der Außenbereich des Restaurants gesäubert und die Müllbehälter geleert. Jegliche Art achtlos weggeworfener Verpackungen sei ein Ärgernis, so der Sprecher. „Noch dazu für uns als Unternehmen mit markanten Verpackungen.“ Deshalb setze der Fast-Food-Anbieter darauf, seine Gäste durch verschiedene Aktionen für die Thematik zu sensibilisieren. In Deutschland wolle man überdies die Verpackungsmaterialien möglichst nachhaltig gestalten.

Das ändert allerdings nichts daran, dass manche ihren Müll weiterhin einfach liegen lassen. „Jeder Mitbürger ist hier gefordert, sich so zu verhalten, dass es seinem Umfeld nicht schadet“, so der McDonald’s-Sprecher. Leider funktioniere dies nicht immer und durch die Achtlosigkeit einiger weniger leidet ein großer Kreis Betroffener. Der Nürtinger Bauhofleiter und mancher Nachbar werden ihm da vermutlich zustimmen.Philipp Sandrock