Zwischen Neckar und Alb

Neue Aufgabe für Thaddäus Kunzmann

Landesregierung Der frühere Nürtinger CDU-Abgeordnete wird baden-württembergischer Demografiebeauftragter.

Nürtingen. „Der Demografiebeauftragte soll unter anderem als Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, die Kommunen, die Wirtschaft und soziale Akteure im Land dienen und die mit dem demografischen Wandel einhergehenden Herausforderungen sowie Lösungskonzepte der Öffentlichkeit zugänglich machen“, heißt es in der Pressemitteilung des Sozialministeriums. In dieser Woche hat das Kabinett Thaddäus Kunzmann zum Demografiebeauftragten des Landes bestellt. Der 53-Jährige war bis zur Landtagswahl im März 2016 Sprecher der Enquetekommission „Zukunft der Pflege“. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagte Thaddäus Kunzmann in einer ersten Stellungnahme. Der Nürtinger geht davon aus, dass er sein Büro im Sozialministerium voraussichtlich zum 1. März beziehen wird. Zur Unterstützung seiner Arbeit erhält der Demografiebeauftragte eine beim Sozial- und Integrationsministerium angesiedelte Geschäftsstelle mit zwei Mitarbeitern. Er arbeitet hauptamtlich und ist gegenüber der Landesregierung nicht weisungsgebunden.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha gratulierte Kunzmann zu seiner Ernennung. „Die Landesregierung widmet der Bewältigung der Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel entstehen, große Aufmerksamkeit. Dabei spielen Themen wie ein altersgerechtes Leben und Wohnen sowie die beträchtlichen Potenziale der älteren Menschen bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Veränderungen eine wichtige Rolle. Jede Person, die sich in diesem wichtigen Querschnittsthema engagiert, ist ein Gewinn für unser Land. “

Mit der Einrichtung eines Demografiebeauftragten setzt die Landesregierung eine Vorgabe des Koalitionsvertrages um. In seiner Funktion wird der Demografiebeauftragte eng mit den zuständigen Ministerien im Land zusammenarbeiten. Die Einrichtung der Stelle des Demografiebeauftragten ist zunächst für fünf Jahre vorgesehen.

Viele Verbände, so Thaddäus Kunzmann, hätten bereits in den zurückliegenden Monaten Kontakt mit ihm aufgenommen. Erste Gespräche, zum Beispiel mit dem Landesseniorenrat oder Vertretern des VdK hätten bereits stattgefunden. Neben dem Thema Pflege und Quartiersentwicklung will Thaddäus Kunzmann den Fokus auch auf den Bereich „Mobilität im Alter“ legen. Bei der Quartiersentwicklung müsse man rechtzeitig daran denken, dass die Wohngebiete gut an die Innenstadt angebunden werden und der öffentliche Personennahverkehr dann von den älteren Menschen auch gut nutzbar sei.Anneliese Lieb