Zwischen Neckar und Alb

Neue Langstreckenmaschine trainiert

Flughafen Bis Silvester absolviert die Lufthansa mit dem neuen Airbus A350-900 Trainingsflüge. Mehrmals steuern die Piloten dabei auch den Stuttgarter Flughafen an. Von Elisabeth Maier

Der neue Airbus A350-900 wird nur während der Testphase auf dem Stuttgarter Flughafen zu sehen sein. Foto: oh
Der neue Airbus A350-900 wird nur während der Testphase auf dem Stuttgarter Flughafen zu sehen sein. Foto: oh

Von der Besucherterrasse des Flughafens oder vom Aussichtspunkt beim Real-Markt in Bernhausen am Flughafenzaun können Flugzeugfans und technikbegeisterte Familien zwischen den Jahren das neue Flugzeug bewundern, das schrittweise den bisher auf Langstrecken eingesetzten Airbus A340 ersetzen soll. Flugzeugenthusiasten dürfen an mehreren Terminen ihre Kameras zücken und, falls das Wetter mitmacht, schöne Fotos von der modernen Maschine schießen.

Geplante Zeiten für die Starts und Landungen in Stuttgart sind am heutigen Mittwoch, 11.40 bis 11.50 Uhr; Donnerstag, 29. Dezember, 14.40 bis 14.50 Uhr sowie 15.50 bis 16 Uhr. An Silvester landet die moderne Maschine zwischen 14.40 und 14.50 Uhr und 15.50 und 16 Uhr. Das ist ein vorläufiger Flugplan, wie die Fluggesellschaft mitteilt. Die Daten können je nach Wetter und Planabweichungen variieren.

In Stuttgart wird die Maschine nur bei diesen Trainingsflügen zu sehen sein, nicht im regulären Betrieb. Vom Flughafen in München aus werden die Maschinen dann aber regelmäßig nach Delhi und Boston verkehren. Der erste kommerzielle Flug ist am 10. Februar von München in die indische Metropole Delhi geplant. „Das Drehkreuz in München bekommt die ersten zehn Flugzeuge der A350-900-Flotte“, sagt Pressesprecherin Bettina Rittberger. Insgesamt habe die Lufthansa 25 Flugzeuge dieses Typs bestellt. „Über den Einsatz der restlichen 15 Flugzeuge wird noch entschieden.“

Neben besserer Korrosionsbeständigkeit und effizienteren Triebwerken hat der neue Flugzeugtyp auch unter Umweltaspekten Vorteile. Die Lautstärke wird nach Rittbergers Worten weit unter den vorgeschriebenen Grenzwerten liegen. Außerdem fliege die neue Maschine erheblich sparsamer. Der Kerosinverbrauch betrage durchschnittlich 2,9 Liter pro Passagier auf 100 Kilometern und sei damit deutlich geringer als bei vergleichbaren Flugzeugtypen.

Der Riesenvogel hat eine Länge von 65,26 Metern und eine Spannweite von 64,75 Metern. Die Reichweite liegt bei 9 500 Kilometern. 293 Passagiere haben in der Kabine Platz. Kapitän Martin ­Hoell hat die A350-900 vom Airbus-Werk in Toulouse nach München geflogen und ist von deren Möglichkeiten begeistert: „Die A350-900 ist durch die technische Ausstattung das Neueste, das man als Verkehrspilot fliegen kann.“