Zwischen Neckar und Alb

Neue Pächter übernehmen „Brennbar“

Gastronomie Am Wochenende wurde in der „Brennbar“ Abschied gefeiert. Die neuen Pächter stehen bereits in den Startlöchern.

Nürtingen. Die „Brennbar“ von Gastronom Robert Ruthenberg war 21 Jahre lang eine Institution im Nürtinger Nachtleben. Die Bar in der Heiligkreuzstraße war Anlaufstelle für Nachtschwärmer, Fleisch-Fans und Fußball-Begeisterte. Mit einer letzten gro­ßen, aber auch tränenreichen Party verabschiedeten sich die Mitarbeiter am Wochenende von ihren Gästen. Doch dürfte viele von ihnen die Nachricht freuen, dass neue Pächter bereits in den Startlöchern stehen. Robert Ruthenberg möchte sich in Zukunft mehr auf sein Stadthotel und Restaurant Waldhorn in Kirchheim konzentrieren.

Bis spät in die Morgenstunden des Sonntags hinein dauerte die Abschiedsparty der „Brennbar“. Kaum hatte sie begonnen, verkündeten die Türsteher auch schon einen Einlass-Stop wegen des großen Andrangs. Dass über die Jahre auch das Team zu einer Familie zusammengewachsen ist, zeigte die emotionale Abschiedsrede der Mitarbeiter an ihre Kollegen und Gäste. Diese betraf vor allem Senet - „die Mama der Brenne“, wie die Mitarbeiter sie nennen. Seit fast zehn Jahren arbeitete die Rumänin in der „Brennbar“ und galt unter ihren Kollegen und den Gästen als das Herz der Gaststätte. „Das Ende der ,Brennbar‘ macht uns allen ziemlich zu schaffen“, erzählt Julian Greß, der in den letzten Jahren Geschäftsführer war. „Die Brenne hat Nürtingen halt die letzten 21 Jahre geprägt, das muss man schon sehen, gerade für die Studenten. Und klar, das Public Viewing natürlich“, so Greß weiter.

Neueröffnung im Februar

Am Sonntagabend konnte dann Helmut Abele als Besitzer und Verpächter der Lokalität überraschend neue Pächter für die „Brennbar“ präsentieren. Lange Zeit hatte er vergeblich nach einem Nachfolger für das beliebte Lokal gesucht. Doch nun sind die Verträge unterzeichnet, und die Nachfolger stehen auch bereits in den Startlöchern: „Wir sind beide in Nürtingen aufgewachsen, beide jetzt kurz vor 50 und wollten schon immer so was machen. Als wir die Anzeige für die ,Brennbar‘ gesehen haben, haben wir uns drauf beworben“, erklären Bernd Schmidt und Peter Burger ihre Motivation.

Gemeinsam wollen die beiden Seiteneinsteiger in die Gastronomie das bisherige Konzept weiterführen, „also mit Bar und Restaurant“, so Schmidt. Erst muss aber noch renoviert werden, und auch die Konzession ist noch nicht erteilt. „Ab Mitte Februar geht’s hoffentlich los“, sind die beiden zuversichtlich. Und auch der Name der Brennbar soll erhalten bleiben. „Zumindest vorerst. Vielleicht überlegen wir uns auch was Neues.“ Daniel Jüptner