Zwischen Neckar und Alb

Pächter steht vor Trümmern

Vandalismus Ein Einbrecher hinterlässt im Fischerheim großes Chaos.

Die Verwüstung im Fischerheim ist groß. Foto: privat
Die Verwüstung im Fischerheim ist groß. Foto: privat

Esslingen. Edward-Errol Jaffke ist noch immer fassungslos: Ein 38-jähriger Mann hat in der Nacht zum Montag das Fischerheim auf der Esslinger Neckarinsel verwüstet. Er soll im Drogenrausch gehandelt haben. Den Ärger haben nun der Vorsitzende des Fischereivereins Esslingen und seine Mitglieder - und Gaststätten-Pächter Thomas Haubelt, der vor den Trümmern seiner Existenz steht. Nach ersten Schätzungen hat der Einbrecher einen Schaden von 40 000 bis 50 000 Euro verursacht. So schlimm wie der materielle ist auch der ideelle Schaden. „Wie soll ich noch ruhig schlafen?“, fragt sich Haubelt, der eine Wohnung dort hat. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihm nicht: Bereits am Wochenende haben zwei Familien für ihre Tauf-Feiern reserviert.

Es ist ein Bild der Zerstörung, dass sich derzeit bietet. Als ein Vorstandsmitglied um kurz nach 5 Uhr Grill und Getränke beim Fischerheim verladen wollte, begegnete er einem Mann. Er forderte den Mann zum Gehen auf, was der auch tat - erst dann bemerkte der Vorständler den Einbruch. Couragiert machte er sich an die Verfolgung und stellte den Mann beim Oberesslinger Bahnhof. Jetzt stellt das Fischerheim Strafantrag. Ob der Täter in der Lage ist, den Schaden zu begleichen, gilt als fraglich. Fischereiverein und Wirt werden den Einbruch nun bei ihren Versicherungen melden. „Trotzdem bleibt wohl einiges von den Kosten an uns hängen“, fürchtet Jaffke. Das Fischerheim scheint wie verflucht: Seit Thomas Haubelt 2012 Pächter wurde, wurde schon sechsmal eingebrochen. Doch er lässt sich nicht unterkriegen: „Da muss man kämpfen.“ Alexander Maier