Zwischen Neckar und Alb

Präsidium wird um einen Kreis erweitert

Strukturreform Seit Anfang des Jahres gehört der Zollernalbkreis mit zum Polizeipräsidium Reutlingen.

Symbolbild

Region. Seit Anfang des Jahres ist das Polizeipräsidium Reutlingen in den Landkreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis für die Sicherheit der Bürger verantwortlich. Zum Zuständigkeitsbereich gehören auch der Flughafen Stuttgart und die Landesmesse.

Die Erweiterung um den Zollernalbkreis ist wohl die wesentlichste Veränderung, die im Zuge des Projekts Polizeistruktur 2020 für das Polizeipräsidium Reutlingen beschlossen wurde. Insgesamt stehen rund 2360 Personalstellen zur Verfügung, 2059 davon für Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei. Die Beschäftigten sorgen für die Sicherheit von über 1 230 000 Bürgern.

„Die Integration eines weiteren Landkreises war ein richtiger Kraftakt. Wir sind überzeugt, dass das Schiff recht passabel vom Stapel laufen wird“, sagte Polizeipräsident Professor Alexander Pick. Viele Veränderungen in der Binnenorganisation scheinen auf den ersten Blick für die Bevölkerung zunächst nicht relevant zu sein. Ihre Auswirkungen auf die polizeiliche Arbeit dagegen schon - insbesondere bei der Kriminalpolizei und der Verkehrspolizei.

Schneller bei Verkehrsunfällen

Die Polizeireviere mit den dazugehörenden Polizeiposten bleiben in den vier Landkreisen die ersten Ansprechpartner für die Bevölkerung. Verkehrspolizeiliche und allgemeinpolizeiliche Aufgaben werden künftig unter dem gemeinsamen Dach der Schutzpolizeidirektion gebündelt. Die Zuständigkeit der Polizeireviere in der Verkehrsunfallaufnahme wird erweitert, was in vielen Fällen eine Verkürzung der Wartezeiten bedeutet.

Die Verkehrspolizeiinspektion hat ihren Sitz in Tübingen. Zwei Verkehrsdienste in Tübingen und Esslingen sind rund um die Uhr besetzt, die Verkehrsdienst-Außenstelle in Balingen ist täglich von 6 bis 22 Uhr einsatzbereit. Während die Tübinger und Esslinger Kräfte auch bisher schon komplexe Verkehrsunfälle aufgenommen haben, ist dies nun auch bei der personell verstärkten Außenstelle in Balingen der Fall. „Damit wird es uns künftig auch im Zollernalbkreis gelingen, die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit der Spezialisten der Verkehrspolizei zu gewährleisten“, sagt Polizeipräsident Professor Alexander Pick. Weiterhin wird bei den bisherigen Dienststellen der Kriminalpolizeidirektion Esslingen mit ihren Inspektionen und den Kriminalkommissariaten in Reutlingen und Tübingen schwere Kriminalität bekämpft. Neu hinzu kommt das Kriminalkommissariat Balingen, das im Rahmen der Strukturreform personell verstärkt wird. Außerdem wird eine neue Fahndungseinheit in Albstadt ihre Arbeit aufnehmen. pm