Zwischen Neckar und Alb

Prozess erneut unterbrochen

Gericht Das Verfahren gegen einen 50-jährigen Vater, der seine Tochter vergewaltigt haben soll, ist vertagt worden.

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Symbolbild

Stuttgart. In dem Verfahren, das seit dem 16. Februar dieses Jahres vor der Jugendschutzkammer des Landgerichts verhandelt wird, geht es um 13-fachen sexuellen Missbrauch an der im Jahre 2015 minderjährigen eigenen Tochter im Landkreis Esslingen. Einige der angeklagten Fälle hat die Staatsanwältin dabei als „besonders schwer“ eingestuft - vergleichbar mit Vergewaltigung. Dazu kommt noch der Vorwurf des Besitzes kinderpornografischer Schriften und Filme.

Der Angeklagte ist vor den Stuttgarter Richtern teilweise geständig, gibt auch zu, dass er der Tochter einschlägige Filme vorgeführt habe, weist aber die beiden „besonders schweren Vorwürfe“ zurück. Die sexuellen Übergriffe, so wie angeklagt, hätten seiner Aussage zufolge nicht stattgefunden.

Zweimal wurde dazu die heute 18 Jahre alte Tochter vernommen, die ihren Vater dabei schwer belastete. In der vergangenen Woche sollte der Prozess in die Endphase gehen und am Freitag dieser Woche dann auch das Urteil gegen den 50-Jährigen gefällt werden. Doch dazu kommt es jetzt nicht. Der Grund: Eine der Richterinnen, die gegen den Mann verhandeln, ist erkrankt und daher nicht imstande, an den Sitzungen teilzunehmen.

Die Strafkammer hat daher die Fortsetzungsverhandlung vom Freitag dieser Woche abgesagt. Am gestrigen fünften Prozesstag wurden nur noch zwei Zeugen gehört, darunter auch eine Freundin der Tochter des Beschuldigten. Dabei berichtete die 16-jährige Zeugin, dass sie von der Tochter des Angeklagten über dessen sexuelle Übergriffe ausführlich informiert wurde.

Das Verfahren wurde jetzt auf den 17. April vertagt. Da sollen die Schlussplädoyers gehalten und am Nachmittag das Urteil gesprochen werden. wic