Zwischen Neckar und Alb

Region Stuttgart präsentiert sich bei Weltklimakonferenz

Zukunft Die Region, Esslingen und Ludwigsburg zeigen, wie sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen.

Symbolbild

Esslingen/Bonn. Derzeit findet in Bonn die 23. Weltklimakonferenz statt. Neben den traditionellen Verhandlungen liegt dieses Jahr ein Schwerpunkt des internationalen Treffens bei Lösungsansätzen für eine klimaverträgliche Zukunft. Am heutigen Donnerstag werden der Verband Region Stuttgart und die Städte Esslingen und Ludwigsburg ihre Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel gemeinsam in Bonn vorstellen. Das teilt der Verband Region Stuttgart in einer Presseinformation mit.

Während der Verband Region Stuttgart in Bonn vor allem die Gesamtstrategie präsentiert, vertiefen die beteiligten Kommunen ihre darauf aufbauenden lokalen Aktivitäten. Hitzewellen, Überschwemmungen und kräftige Stürme - auch die Region Stuttgart hat einen Vorgeschmack davon erhalten, was passiert, wenn der globale Klimawandel und die Erderwärmung fortschreiten.

An der bisher größten zwischenstaatlichen Konferenz in Deutschland nehmen rund 25 000 Teilnehmer aus allen Ländern der Welt sowie rund 500 Nichtregierungsorganisationen teil. Nachdem das Pariser Klimaschutzabkommen im November vergangenen Jahres in Kraft trat, soll seine Umsetzung in Bonn durch Impulse aus der Praxis einer klimaverträglichen Zukunft weiter befördert und beworben werden. So erhalten auch Akteure der Zivilgesellschaft, der Kommunen sowie der Wirtschaft die Möglichkeit, ihre Ideen und Maßnahmen zu den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung auf dem sogenannten „Talanoa Space“ darzustellen.

„Wer handeln will, muss wissen, was auf ihn zukommt. Deshalb stellt die Region Stuttgart Städten und Gemeinden umfassende Datengrundlagen zu den klimatischen Veränderungen zur Verfügung“, erläutert Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling einen Baustein der regionalen Klimastrategie. Klimaschutz und Klimaanpassung ziehen sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der Region, speziell bei der Regionalplanung. Der Schutz von Freiräumen als „natürliche Klimaanlagen“ sei hier zu nennen, ebenso die Freihaltung von natürlichen Überschwemmungsflächen.

Die Stadt Esslingen widmet sich vor allem dem Forschungsprojekt KARS - Klimawandel in der Region Stuttgart, einem Verbundprojekt der drei Partner Verband Region Stuttgart, Esslingen und Ludwigsburg. Ziel des Projekts war die Verankerung von Klimaanpassungsstrategien in der Regional- sowie der kommunalen Bauleitplanung und damit die Weiterentwicklung eines Modells der „Klimaleitplanung“. „Wir sind begeistert, dieses kommunale Projekt auf einer Bühne wie der Weltklimakonferenz präsentieren zu dürfen“, zeigt sich Esslingens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger erfreut. Ziel des Esslinger KARS-Projekts war die Darstellung von Möglichkeiten und Grenzen einer Einbindung der Klimawandelanpassung im Flächennutzungsplanentwurf Esslingen 2030. „Es war ein ehrgeiziges und meines Wissens bislang einmaliges Vorgehen in Deutschland. Dass das Verbundprojekt KARS nun eine derartige Bestätigung findet, zeigt uns, dass wir mit der Berücksichtigung des Klimawandels bei Prozessen der nachhaltigen Stadtplanung auf dem richtigen Weg sind“, betont Zieger.pm