Zwischen Neckar und Alb
Rendezvous mit einer Jazz-Legende

Kultur Eine Ausstellung in Esslingen widmet sich dem Schaffen des bekannten Jazzbassisten Eberhard Weber.

Esslingen. Als Bassist hat Eberhard Weber Jazzgeschichte geschrieben. Und auch wenn es ihn hinaus in die große Welt gezogen hat, blieb er seiner Heimatstadt Esslingen stets verbunden. Seine Anfänge im Jazzkeller in der Webergasse hat Eberhard Weber nie vergessen. Auch später war er dort immer wieder zu hören.

Und als Schirmherr hat er vor einigen Jahren geholfen, Maximilian Merkles Jazz-Festival aus der Taufe zu heben. Aus Anlass seines 81. Geburtstags, den Eberhard Weber am 22. Januar in seinem Haus in Südfrankreich feiern darf, ­haben ihm der Verein Deutsches Jazzmuseum und das Stadtmuseum im Gelben Haus eine Ausstellung gewidmet.

Monatelang hatten die ­Macher an den Vorbereitungen für die Ausstellung gearbeitet - nun ist sie fertig. Doch wegen der Corona-Einschränkungen kann die Schau im Augenblick nicht besichtigt werden. Sie muss wegen der aktuellen Bestimmungen noch geschlossen bleiben. Das Stadt­museum wartet zwar sehnsüchtig darauf, dass die Ausstelllung endlich eröffnet werden darf, doch bis zur ­Vernissage wird es noch eine ganze Weile dauern. Solange die Corona-Infektionszahlen und die damit verbundenen Einschränkungen nicht geringer werden, bleibt die Eberhard-Weber-Ausstellung geschlossen. Die Besucher dürfen sich aber schon jetzt auf eine beeindruckende Dokumentation freuen: Neben Webers legendärem Elektrobass gibt es eine vielfältige Auswahl an Originalobjekten und dokumentarischen Filmen zu sehen.

Und natürlich sind auch Tonaufnahmen von Eberhard Webers Band „Colours“, des „United Jazz and Rock Ensembles“ und der Formation um Wolfgang Dauner, Gary Burton, Pat ­Metheny und John Garbarek zu hören. Auch weniger bekannte Facetten aus Eberhard Webers Biografie, wie beispielsweise seine Kompositionen für die Krimiserie ­„Tatort“, lassen sich in der Ausstellung entdecken. In einem interaktiven Raum kann man darüber hinaus selbst gemeinsam mit Webers Band ­„Colours“ musikalisch aktiv werden. Alexander Maier