Neuffen. „Dass die Württembergische Busgesellschaft (WBG) ihren Standort Neuffen zum 30. April 2021 schließen will, schwächt den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region“, erklärt der Verdi-Bezirksgeschäftsführer Benjamin Stein. Die Hiobsbotschaft war den Beschäftigten überraschend Ende November mitgeteilt worden. Ein solcher Schritt sei angesichts der Verkehrswende verheerend. „Die Kommunalpolitik ist hier bei der Vergabepraxis in der Verantwortung und muss sich für die Zukunft um gute Arbeitsplätze kümmern“, so Stein weiter.
Den Mitarbeitern wurden offenbar Beschäftigungen an alternativen Standorten wie in Kirch-heim und Ludwigsburg angeboten. Pascal Klein, Verdi-Gewerkschaftssekretär für den Bereich Verkehr: „Eine Beschäftigung in Ludwigsburg ist für viele nicht möglich und kommt einer kalten Kündigung gleich. Der Arbeitgeber stiehlt sich hier aus seiner sozialen Verantwortung.“
Der Betriebsrat wird in den nächsten Wochen mit Unterstützung von Verdi Gespräche mit der Arbeitgeberseite aufnehmen, um einen Interessensausgleich hinzubekommen.
„Den Beschäftigten kurz vor Jahresende so eine Hiobsbotschaft zu überbringen, wirkt wie ein schlechter Witz der Arbeitgeberseite. Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, das sich niemand gewünscht hat“, so der örtliche Betriebsrat Sven Allbrand.pm