Zwischen Neckar und Alb

Schöne Ferien dank Geld vom Kreis

Freizeiten Politik und KSK-Stiftung schießen 20 000 Euro für entsprechende Angebote des KJR in diesem Sommer zu. Von Bernd Köble

Der Kreis lässt Kinder nicht im Regen stehen: Die Ferien können dank Zuschüssen für Freizeitangebote kommen.   Foto: Markus Brändli

Esslingen. Sie sind mit die größten Verlierer in der Pandemie: Kinder- und Jugendliche mussten während Corona nicht nur um den Anschluss in Schule und Ausbildung kämpfen, als Ausgleich gab es auch kaum Freizeit- und Erholungsangebote. Das soll sich jetzt ändern. Der Landkreis und der Kreisjugendring wollen alles dafür tun, dass Ferienfreizeiten in diesem Sommer stattfinden können. „Wir wollen in unseren Schulen Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass das Gesundheitsamt mit Hygieneberatung zur Verfügung steht,“ sagte Landrat Heinz Eininger vor Kreistagsabgeordneten im Jugendhilfeausschuss. Dazu gibt es Geld, das dem Kreisjugendring mit seinen 240 hauptamtlichen und 150 ehrenamtlichen Helfern ein coronakonformes Angebot ermöglichen soll. 10 000 Euro schießt der Landkreis aus freien Mitteln dazu, die Stiftung der Kreissparkasse legt nocheinmal denselben Betrag obendrauf.
Dass der Kontakt zu den Jugendlichen auch im Lockdown nicht abgerissen ist, untermauerte KJR-Geschäftsführer Ralph Rieck, der den Kreisparlamentariern seinen Rechenschaftsbericht für das Coronajahr 2020 vorstellte. Statt der gewohnten Angebote in den Jugendhäusern fand der Austausch fast ausschließlich im Netz statt. Dafür gab es viel Lob von politischer Seite.
Welche Schäden die Pandemie abseits von Bildungsdefiziten hinterlassen hat, das wollen Politik und Verwaltung bei einem gemeinsamen Fachtag im kommenden Jahr erörtern. „Bis dahin lassen sich alle Erfahrungen zusammentragen,“ sagte Eininger. „Jetzt geht es um schnelle und unkomplizierte Hilfe.“ Ob die 20 000 Euro dafür ausreichen werden, stellte SPD-Kreisrätin Solveig Hummel allerdings infrage. „Spiel und Spaß sind in der Pandemie viel zu kurz gekommen,“ gab Hummel zu bedenken. „Die Aggressionen, die sich dadurch angestaut haben, lassen sich durch Bildungsangebote nicht ausgleichen.“