Zwischen Neckar und Alb
Schulen erhalten Luftreiniger

Corona 115 Geräte sollen noch in diesem Jahr für die beruflichen Schulen im Kreis Esslingen geliefert werden.

Kreis. Für die zusätzliche Corona-­Sicherheit an seinen Schulen schafft der Landkreis Esslingen Luftreinigungsgeräte an. Wenn ­alles reibungslos läuft, dann erhalten die beruflichen und sonder­pädagogischen Schulen im Dezember 115 Luftreinigungsgeräte. 25 Geräte für einen Probelauf hat der Kreis schon bestellt. Sie kos­ten etwa 90 000 Euro. Weitere 25 Geräte spendet die Bildungsstiftung der Kreissparkasse. Und diese Woche will der Finanzausschuss außerplanmäßig Geld für weitere 65 Lüftungsgeräte freigeben. In den Haushaltsplan 2021 ­möchte Landrat Heinz Eininger zudem 1,5 Millionen Euro für weitere Geräte einstellen. Davon ist eine Million Euro für die Schulen des Kreises vorgesehen und eine halbe Million Euro für Geräte in Verwaltungsgebäuden. Über den Etat stimmt der Kreistag am 10. Dezember ab.

Schulen spielten in der Pandemie „keine treibende Rolle“, sagte der Landrat, als er auf Antrag der SPD im Kultur- und Schulausschuss zur Corona-Lage berichtete. Die Filter würden jedoch „ein Stück mehr Sicherheit“ bringen. Das Lüften ersetzten sie indes nicht. Die ersten Geräte stelle man in schlecht zu lüftenden Zimmern auf. Bei einer Größe von 70 Quadratmetern könnten sie die Luft sechs Mal pro Stunde filtern. Produziert werden die Geräte von der Kirchheimer Firma Keller Lufttechnik. Die mechanische Technik sei zertifiziert und hole Viren zu fast 100 Prozent aus der Luft.

Derzeit erörtere man auch den Einsatz von CO2 -Ampeln in Klassenzimmern, berichtete Eininger. Beim Lüften könne der subjektive Eindruck täuschen, während der CO2 -Wert ein Indiz dafür sei, ob schon genügend gelüftet wurde oder ob noch zu viele Aerosole herumschwirren. Im Schülerverkehr seien 34 zusätzliche Fahrten eingerichtet worden, berichtete er weiter. Diese Woche kämen weitere dazu, allerdings verfügten die Unternehmen nur über 14 zusätzliche Fahrzeuge. Für die Fahrten zu den sonderpädagogischen Bildungszentren setze man 22 zusätzliche Neunsitzer ein. Damit könne der Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Roland Kurz