Zwischen Neckar und Alb

Selbst 600 Grad lassen die Einsatzkräfte kalt

Übung Feuerwehrleute aus dem Landkreis Esslingen haben unter realen Bedingungen den Ernstfall geprobt.

Feuerwehrleute aus dem Landkreis Esslingen haben unter realen Bedingungen den Ernstfall geprobt. Foto: pr
Feuerwehrleute aus dem Landkreis Esslingen haben unter realen Bedingungen den Ernstfall geprobt. Foto: pr

Kirchheim. Von außen recht unscheinbar versteckt sich im Inneren des Containers ein Brandsimulator, der es in sich hat. Neun Tage lang war die mobile Brandübungsanlage der Netze BW im Hof der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim aufgebaut. Unter realistischen Bedingungen konnten die Feuerwehrkräfte so mehrere Ernstfälle simulieren. Das Spektrum reichte dabei vom Zimmer- über den Verteilerkasten- oder Gasleitungsbrand bis hin zur Rauchgasdurchzündung - dem gefürchteten „Flash-Over“. Bei dem sogenannten Feuersprung entstehen schlagartig Temperaturen von bis zu 600 Grad.

Ziel war es, Einsätze in geschlossenen Räumen zu trainieren und die Grenzen der modernen Schutzkleidung auszutesten. So konnten sich die Feuerwehrleute mit Hitze, Dunkelheit, Enge und den Gefahren beim Atemschutzeinsatz vertraut machen. Betreut wurde die Anlage durch speziell eingewiesene Feuerwehrleute, die vor Ort auch die Ausbildung und Überwachung übernahmen. Es trainierten je zwei Feuerwehrleute im Container, angeleitet vom Gruppenführer, der vom Eingang aus Anweisungen gab. 12 bis 15 Minuten waren die Trupps dabei auf sich allein gestellt. Neben der körperlichen Herausforderung - die Ausrüstung wiegt um die 30 Kilo - waren die Atemschutzträger zudem einem enormen Hitzestress ausgesetzt. Die Manöverkritik am Ende war genauso Bestandteil der Übung, wie die Einweisung am Strahlrohr zu Beginn .

Für die Feuerwehrkräfte war dieses Sondertraining wahrlich kein Spaziergang - dafür eine lebenswichtige Übung, mit der sie Routine und Erfahrung für echte Einsätze bekommen haben. pm