Zwischen Neckar und Alb

„Sie trifft Menschen, die wenig haben“

Verkehr Die Diakonie im Landkreis Esslingen kritisiert die geplante Fahrpreiserhöhung im öffentlichen Nahverkehr.

Kreis. Wer von Hartz 4 oder der Grundsicherung leben muss, der hat im Regelsatz 34,65 Euro für Mobilität, also den ÖPNV, die Bahn, das Fahrrad oder das Auto zur Verfügung. Die geplante Fahrpreiserhöhung trifft damit besonders die Menschen, die sowieso sehr wenig haben und für die Bus und Bahn bereits heute kaum erschwinglich sind. Darauf weist die Diakonie im Landkreis Esslingen hin. Um Teilhabe zu ermöglichen, braucht es Mobilität, heißt es weiter. Kinder sind in besonderer Weise davon betroffen. Selbst wenn der Eintritt ins Museum umsonst ist, ist die Fahrt dorthin zu teuer. Der Sonntagsausflug zu einem Stadtfest, der Besuch bei den Großeltern oder die Fahrt zum Weihnachtsmarkt können meistens nicht finanziert werden.

Deshalb fordert die Diakonie für Menschen im Hartz 4- oder im Grundsicherungsbezug bezahlbare Tickets im öffentlichen Nahverkehr. Ein Sozialticket wie im Landkreis Göppingen und Stuttgart oder ein 365-Euro Ticket für das ganze Jahr machen auch arme Menschen mobil, heißt es weiter. Die angestrebte VVS-Preiserhöhung zielt in die andere Richtung. Die politisch Verantwortlichen im VVS könnten hier die richtigen Weichen stellen. pm