Zwischen Neckar und Alb

SPD schickt Kandidatin ins Rennen

Nominierung Argyri Paraschaki tritt im September bei der Bundestagswahl für die Sozialdemokraten im Wahlkreis Esslingen an.

Argyri Paraschaki ist die Kandidatin der SPD im Wahlkreis Esslingen für die Bundestagswahl. Foto: pr
Argyri Paraschaki ist die Kandidatin der SPD im Wahlkreis Esslingen für die Bundestagswahl. Foto: pr

Esslingen. Mit großer Mehrheit haben die SPD-Mitglieder im Wahlkreis Esslingen am Freitag Argyri Paraschaki als Kandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Dabei setzte sie sich mit 70,1 Prozent der abgegebenen Stimmen klar gegen den Kreisvorsitzenden der Jusos, Daniel Krusic, durch. Die 43-jährige Esslingerin arbeitet als Geschäftsführerin des Landesverbands der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg (LAKA BW). Ehrenamtlich ist sie Mitglied im SWR Rundfunkrat und Vorsitzende des Fachrates Migration und Integration der Stadt Esslingen.

„Ich gratuliere Argyri Paraschaki und freue mich über das überwältigende Ergebnis und nun auf einen engagierten Wahlkampf“, so der Kreisvorsitzende der SPD Michael Beck in einer Pressemitteilung. Als Tochter griechischer Einwanderer kam Argyri Paraschaki als Kind nach Deutschland. Bevor sie die Geschäftsführung des LAKA BW übernommen hat, war die studierte Wirtschaftsfachwirtin Projektleiterin bei einem Automobilzulieferer. Davor hatte sie sich bereits als Betriebsrätin für die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eingesetzt.

Argyri Paraschaki sprach angesichts des Ergebnisses von einem guten Start in den Wahlkampf. Die Corona-Pandemie verstärke soziale Ungleichheiten. „Soziale Gerechtigkeit braucht einen verlässlichen, handlungsfähigen und sozialen Staat.“ Dabei gehe es nicht nur um materielle Fragen, sondern um Chancengleichheit bei Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe. „Ich will, dass wir nicht nur gute Krisenmanager sind, sondern soziale Ungleichheit an der Wurzel packen“, sagte die Kandidatin. „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sich alle hier lebenden Menschen an der Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligen können. Nur so können wir die Spaltung überwinden.“

Während der Wahlkreis Nürtingen derzeit mit vier Bundestagsabgeordneten in Berlin vertreten ist, hat der Wahlkreis Esslingen mit Markus Grübel (CDU) nur einen Abgeordneten. Er holte 2017 mit 40 Prozent der Stimmen das Direktmandat. Die SPD-Kandidatin Regina Rapp erhielt 19,2 Prozent. Bei den Zweitstimmen kam die SPD auf 16,8 Prozent. pm/tb