Wendlingen. „WO?!“ nennen die Macher das zweitägige Event. Die Großbuchstaben stehen für Wendlingen und Oberboihingen. Beide Jugendhaus-Teams haben die Veranstaltung gemeinsam aus der Taufe gehoben, die schon seit dem Auftakt vor sechs Jahren sehr erfolgreich läuft. „Wir sehen das Festival als ein Sprungbrett für lokale Bands“, sagt der Wendlinger Jugendhausleiter Christoph Georgi. „Ihnen wollen wir die Chance auf eine große Bühne, beste Technik und ein begeisterungsfähiges Publikum geben.“
Deshalb gab es Ende Februar auch einen Wettbewerb mit Nachwuchsbands, den die Gruppe „New Gene“ für sich entschied. Mit ihren Songs über Glaube, Liebe und Lebensfreude eröffnen sie das Festival am Freitag um 18 Uhr. Weiter geht es dann am Samstag um 17 Uhr auf dem Mehrzweckplatz im Sportpark bei der Halle „Im Speck“.
Ohne die vielen Ehrenamtlichen aus den Jugendhäusern Wendlingen und Oberboihingen wäre das Festival aus Georgis Sicht nicht denkbar. „Die Vorbereitungen dauern das ganze Jahr über.“ Nicht nur die Organisation des zweitägigen Festivals, auch die Auswahl der Bands und die Bewirtung liegen in ihren Händen. Damit möglichst viele junge Musikfans sich den Eintritt leisten können, kosten die zwei Festivaltage zusammen zwölf Euro. „Auch Essen und Getränke verkaufen wir zu jugendhausüblichen Preisen“, sagt der Sozialpädagoge. Das findet er wichtig, „wenn man ein junges Publikum erreichen will.“
17 Bands rappen und rocken am Freitag und am Samstag auf zwei Bühnen. Auch bekannte lokale Formationen wie „Dezemberkind“ und „Escape from Wonderland“ sind dabei. „Antiheld“ wollen mit ihren urbanen Pop-Hymnen, die manchmal auch pathetisch sein dürfen, musikalische Akzente setzen. Bei der Auswahl legten die Veranstalter großen Wert auf eine Vielfalt der Stile. Die lokalen Nachwuchsbands haben an den zwei Abenden die Möglichkeit, sich mit den Musikern der bekannteren Formationen auszutauschen und sich musikalisch inspirieren zu lassen.
„Die Arbeit mit jungen Bands ist uns wichtig“, sagt der Wendlinger Jugendhausleiter Christoph Georgi. Im Jugendhaus gibt es Probenräume, und dort finden regelmäßig Konzerte statt. Außerdem will Georgi „die regionale Bandszene vernetzen“. Da zieht er auch mit dem Jugendhaus „Trafo“ in Köngen an einem Strang. Das Festival in Wendlingen ist ein wichtiger Baustein in diesem Konzept. Mit der besonderen Auftrittsmöglichkeit wolle man den Austausch der Musiker untereinander fördern.