Zwischen Neckar und Alb
Start-up-Gründer liegen mit ihrer Idee goldrichtig

Wirtschaft „Markt-Pilot“ verzeichnet mit seiner Preisvergleichssoftware für Maschinenbauer große Erfolge.

Esslingen. Im Oktober vergangenen Jahres stand das Esslinger Start-up-Unternehmen „Markt-Pilot“ mit seiner Preisvergleichssoftware für die Maschinenbaubranche gerade in den Startlöchern. Ein Jahr später zeigt sich bereits: Die Gründer Tobias Rieker aus Plochingen, Amin Oumhamdi aus Stuttgart und Gregor Gatermann aus Frankfurt liegen mit ihrer Idee goldrichtig. Neben einer Förderung über 200 000 Euro durch das Land Baden-Württemberg für das neue Start-up, bekam das junge Team, das mittlerweile schon auf zwölf Mitarbeiter angewachsen ist, erst vor wenigen Tagen eine weitere bedeutende Bestätigung: den ersten Platz beim renommierten baden-württembergischen Start-up-Wettbewerb „CyberOne“ in der Kategorie Informations- und Kommunikationstechnologie. „Wir dürfen uns jetzt das innovativste Start-up Baden-Württembergs in diesem Bereich nennen“, freut sich Amin Oumhamdi. Für alle drei Kategorien zusammen gab es insgesamt 134 Bewerber und jeweils zehn Finalisten pro Kategorie. Die 10 000 Euro Preisgeld sollen in die weitere Entwicklung gesteckt werden.

Neben dem anstehenden Umzug innerhalb Esslingens in größere Büroräume Anfang nächsten Jahres, sucht das aufstrebende Jungunternehmen zudem weitere Softwareentwickler: „Das Programm bauen wir inhaltlich noch weiter aus, dafür brauchen wir motivierte Softwareentwickler“, sagt Tobias Rieker

Worum, geht es bei „Markt-Pilot“? Erklären kann man die Software mit dem Prinzip von Internet-Vergleichsportalen wie „trivago“, bei denen man mit wenigen Klicks die Preise unterschiedlicher Anbieter für ein und dasselbe Produkt gegenüberstellen kann. Im Fall von „trivago“ für Hotels. „Markt-Pilot“ ist ein sogenanntes Price-Monitoring speziell für den After-Sales-Bereich von Maschinenbauunternehmen. „Das größte Problem im Ersatzteilgeschäft von Maschinen- und Anlagenbauern ist die fehlende Transparenz der Wettbewerbspreise von Herstellern und Händlern am Markt“, erklärt Rieker. Das Programm durchsucht das Internet und die Onlineshops der Händler nach den angebotenen aktuellen Preisen. Katja Eisenhardt