Zwischen Neckar und Alb

Theater muss berühren

Kultur Das Ensemble Kunstdruck setzt im Esslinger Central auf viele Eigenproduktionen. Eröffnung ist am Wochenende.

Esslingen. Es war ein langer Weg, doch nun haben Philipp Falser, Julia Rohn und ihre Mitstreiter im Theaterensemble Kunstdruck ihr Ziel klar vor Augen: Am Wochenende eröffnen sie ihr neues Domizil im Central-Theater am Esslinger Rossmarkt. Das neue „CT“ soll eine unverwechselbare Handschrift erhalten. Immer wieder wird es Gastspiele geben, im Mittelpunkt stehen aber sieben bis acht eigene Produktionen, die jedes Jahr Premiere feiern sollen. Damit legen die jungen Theatermacher die Messlatte hoch. „Wer zu uns kommt, soll sich darauf verlassen können, dass er Qualität geboten bekommt“, verspricht Philipp Falser, der darauf verweist, dass er mit Julia Rohn „die jüngste Theaterintendanz Deutschlands“ bildet. Die beiden sind dem zeitgenössischen Theater verpflichtet. Kunstdruck soll ein Markenzeichen für Theater werden, das berührt und auch mal polarisiert.

Denselben hohen Anspruch, den er schon bei Stücken wie „Wolfsjagd“ gestellt hat, sollen auch künftige Produktionen erfüllen. Die Theatermacher setzen auf Mitstreiter, die sich mit ganzer Kraft einbringen. Das beginnt bei der Finanzierung der jeweiligen Produktion, für die der Regisseur sorgt, und setzt sich im zeitlichen Engagement fort. Jede Produktion soll acht Wochen dauern.

Programm zur Eröffnung

Nach einer Eröffnungsfeier, die am morgigen Samstag, 20. Januar, um 11 Uhr beginnt, haben die Besucher Gelegenheit, das „CT“ zu erkunden. Jonas Wacker und Natascha-Carmen Klein unterhalten mit Kleinkunst-Einlagen. Um 14 Uhr gibt es den Workshop „Die Kunst des Sprechens“ und um 15 Uhr den Workshop „Theater für jedermann“. Ab 20 Uhr ist die Kunstdruck-Produktion „Wolfsjagd“ zu sehen, ehe ein Gespräch mit Künstlern des Theaters den ersten Eröffnungstag um 22 Uhr beschließt. Das Programm am Sonntag, 21. Januar, beginnt um 11 Uhr mit einer Vorstellung des aktuellen Spielplans. Ab 11.20 Uhr wird das „CT“ zum offenen Haus. Die Theatermacher stehen für Gespräche bereit.Alexander Maier