Frau Cornelius, zuletzt waren die Besucherzahlen im Freilichtmuseum nicht ganz so hoch wie in früheren Jahren. Sollte das Museumsdorf Familien als Zielgruppe noch mehr in den Blick nehmen?
Welche Angebote kommen bei Kindern im Freilichtmuseum besonders gut an?
Seit diesem Jahr gibt es täglich außer montags um 15 Uhr Tierfütterungen. Wie ist das Echo darauf?
Was tut das Freilichtmuseum außerdem, um noch kinderfreundlicher zu werden?
Wie spannen Sie den Bogen zum Kinderleben von anno dazumal?
CORNELIUS: Wir bieten beispielsweise Führungen unter dem Motto „Kindheit früher auf dem Dorf“ an. Bei unserer neuen Präsentation zum Museum im Erdgeschoss des Hauses Bühler aus Öschelbronn haben wir gezielt Kinderbilder aus früheren Zeiten ausgewählt, die Anknüpfungspunkte bieten, um sich über Kinderleben früher zu informieren. Und ich bin mir sicher, dass Kinder und Eltern beziehungsweise Enkel und Großeltern dadurch ins Gespräch kommen.
Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof im Schwarzwald gibt es zum Beispiel einen tollen Kinderspielplatz. Wurde schon einmal daran gedacht, etwas Ähnliches in Beuren zu installieren?
Seit 2009 kann man sich mithilfe von Audioguides durchs Freilichtmuseum führen lassen. Sind die auch für Kinder geeignet?
CORNELIUS: Ja, die Audioguides eignen sich durchaus für Familien mit Kindern ab circa acht Jahren. Die Audioguides gibt es übrigens nicht nur in deutscher Sprache, sondern auch in Englisch und Französisch, darauf sind wir ein bisschen stolz.
Bei welchen Veranstaltungen haben Sie speziell Kinder im Blick?
CORNELIUS: Oh, da müsste die Frage eher lauten, bei welchen Veranstaltungen haben Sie nur Erwachsene im Blick? Ob Ostereier suchen, die vielen Schafe bei den Schäfertagen erleben, der Besuch beim Museumsimker, die Saftpressstation beim Mostfest, Schablonenmalerei ausprobieren, Getreide mähen, Rübengeister schnitzen. Die Auswahl ist groß! Erstmals hatten wir am 17. Mai ein Familienkonzert im Programm, das fand im Schafstall statt. Eine Premiere für uns und das Esslinger Kammerorchester.