Neckartenzlingen. Mit Weitsicht hat Hans Schäfer als Bürgermeister die Geschicke Neckartenzlingens gestaltet und in hohem Maße die Entwicklung der Gemeinde geprägt. Zeitlebens war er zudem in zahlreichen Gremien und Vereinen aktiv. Am 29. April ist Hans Schäfer im Alter von 84 Jahren gestorben.
1965 wurde der damals 27-jährige Hans Schäfer zum Bürgermeister von Neckartenzlingen gewählt und stemmte in seiner anschließend 28 Jahre währenden Amtszeit viele große Projekte. Aber nicht nur die Kommunalpolitik lag Schäfer am Herzen. Vor 30 Jahren hat er auch den Kulturring mit ins Leben gerufen. Aktiv war er auch bei der Erarbeitung der Ortsgeschichte dabei. Auch dem Sport war Hans Schäfer sehr verbunden. Seit Juli 1969 war er Mitglied der Tennisabteilung des TSV Neckartenzlingen und leitete als Mitglied im Hauptvorstand des TSV die Geschicke des Vereins. Ein halbes Jahrhundert lang war Hans Schäfer auch für den Krankenpflegeverein Neckartenzlingen in den verschiedensten Funktionen aktiv. Zudem war er 57 Jahre Mitglied der Schönrain-Chöre. Überdies war er Gründungsmitglied des Bürgermeisterverbandes Baden-Württemberg. Von 1967 bis 2012 führte er als Mitglied des Präsidiums die Kassengeschäfte des baden-württembergischen Verbands. Von 1998 bis 2009 war er zudem Präsidiumsmitglied und Schatzmeister des Bundesverbandes der kommunalen Wahlbeamtenverbände. 2013 wurde er zum Ehrenmitglied des Verbandes Baden-Württemberg ernannt.
Hans Schäfer war 33 Jahre lang für die Freien Wähler in den Gremien des Kreistags des Landkreises Esslingen und im Landkreistag Baden-Württemberg aktiv. Im Jahr 2004 erhielt er für sein langjähriges Engagement die goldene Landkreismedaille.
Nach seinem Ausscheiden als Bürgermeister wurde Hans Schäfer 2012 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Neckartenzlingen verliehen. Auch wurde er vom Gemeindetag im Jahr 1990 mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, das ihm 1992 für sein außerordentliches Engagement verliehen wurde. Die Gemeinde Neckartenzlingen aber auch die gesamte Region haben Hans Schäfer viel zu verdanken. Volker Haussmann