Zwischen Neckar und Alb

Vierbeiner genießen jetzt mehr Lebensqualität

Tierheim Das neue Domizil mit 1 000 Quadratmetern für Hunde und Katzen wurde seiner Bestimmung übergeben.

David Koch (links), Vorstandsvorsitzender des Esslinger Tierschutzvereins, und Tierheimleiter Horst Theilinger.Foto: Iris Koch
David Koch (links), Vorstandsvorsitzender des Esslinger Tierschutzvereins, und Tierheimleiter Horst Theilinger.Foto: Iris Koch

Esslingen. Auf diesen Moment haben die Aktiven des Esslinger Tierschutzvereins lange gewartet: Nach vier Jahren Planung und einem finanziellen Kraftakt wurde das Tierhaus für Hunde und Katzen seiner Bestimmung übergeben. Zur offiziellen Einweihungsfeier konnten der Vorstandsvorsitzende David Koch und die Schirmherrin des Neubaus, SWR3-Moderatorin Tatjana Geßler, zahlreiche Ehrengäste auf der Neckarinsel begrüßen.

Dankesworte richtete David Koch an alle Unterstützer, die den 2,2 Millionen teuren Neubau ermöglichten - allen voran die Margarete-Müller-Bull-Stiftung, die den Löwenanteil von 700 000 Euro finanzierte. Mit jeweils 100 000 Euro beteiligten sich die Stadt Esslingen und das Land an den Kosten. Oberbürgermeister Jürgen Zieger würdigte das Engagement der Tierschützer, die sich tagein, tagaus um die Tiere kümmerten: „Eine Stadt kann nur funktionieren, wenn die Menschen mehr tun als nur ihre Pflicht.“ Die Glückwünsche der Margarete-Müller-Bull-Stiftung überbrachte der stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates, Christoph Zalder. Es sei der Stiftungsgründerin ein Herzensanliegen gewesen, „dass es den Tieren auf der Insel besser geht“, blickte Zalder zurück. Nach Margarete Müller-Bull wurde das neue Tierhaus nun benannt. Einige Gratulanten kamen nicht mit leeren Händen: Einen Scheck über 6 700 Euro überreichten Vertreter der Daimler AG, zur Hälfte von Mitarbeitern gespendet, zu anderen Hälfte vom Unternehmen aufgestockt. Einen Scheck über 4 000 Euro brachten Vertreter der Volksbank mit.

Viel Lob erntete Architekt Ulrich de Pay für sein Konzept, das den vierbeinigen Insassen auf über 1 000 Quadratmetern mehr Lebensqualität bringt. Allerdings habe sich die Fertigstellung etwas verzögert, bedauerte der Architekt, „aber so ein Haus wird nie ganz fertig“.

Im Erdgeschoss warten 21 mit Körbchen und erhöhten Liegeplätzen ausgestattete Hundezimmer auf ihre vierbeinigen Bewohner, inklusive Fußbodenheizung. Durch eine Schwingklappe haben die Hunde jederzeit Zugang zu den Außenboxen. Zudem bieten Verbindungstüren die Möglichkeit, die Unterkünfte je nach Belegung und Verträglichkeit der Hunde variabel zu gestalten.

Der erste Stock ist den Samtpfoten vorbehalten, inklusive einer Kranken- und Quarantänestation. Einige wenige sind bereits eingezogen: Entspannt rekeln sich Siamkatzen auf einem großen Kratzbaum. Das Gros der Hunde und Katzen wird indes erst im Februar ins neue Domizil einziehen. Am kommenden Sonntag um 11 Uhr ist die Bevölkerung zur Einweihungsfeier eingeladen. Iris Koch