Zwischen Neckar und Alb

Vom Oldtimer bis zum Vertrieb der Zukunft

Jubiläum Vor 50 Jahren wurde die Kfz-Innung Nürtingen-Kirchheim gegründet. 200 Menschen feiern.

Region. Oldtimer säumen den Empfang der Feier von der Kfz-Innung Nürtingen-Kirchheim, ausgetragen in der Dettinger Schlossberghalle. Ob Mercedes 170 X Cabriolet B, DKW Cabrio oder schmucker Langhauber - so mancher Innungsbetrieb kümmert sich liebevoll um sein Liebhaberstück. „Mir passed halt auf auf onser Sach“, sagte Bürgermeister Rainer Haußmann zur Begrüßung. Landrat Heinz Eininger hingegen fordert die Betriebe auf, zu neuen Ufern aufzubrechen - Elektroantrieb und Brennstoffzelle. Die Herausforderung der Zukunft sieht er darin, genügend Nachwuchs für diesen Beruf zu finden. „Die Zukunft unseres Landes entscheidet sich daran, was wir in unseren Klassenzimmern bereithalten.“

Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, betonte, wie wichtig die Fachbetriebe vor Ort sind: „Keiner kann sein Auto heute selbst reparieren.“ Doch mit der EU-Dienstleistungsrichtlinie drohe manches Ungemach. Und wie sei das, wenn die Software des Autos ständig mit dem Hersteller rede? Da müssten die Werkstätten auf der Hut sein, nicht unter die Räder zu kommen. Der Esslinger Teil der Kfz-Innung blieb 1967 bei Stuttgart, nur der Altkreis Nürtingen machte sich selbstständig. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Die Innungsbetriebe waren nicht von Anfang an ein Herz und eine Seele. Sie seien Konkurrenten gewesen und hätten nicht miteinander gesprochen, erinnerte sich Ehrenobermeister Gerhard Hausmann in einer Talkrunde. Das Zusammenwachsen habe etwa zehn Jahre gedauert.

Für seine Verdienste im Ehrenamt verlieh Ministerpräsident Kretschmann dem Kirchheimer Konstantin Lepadusch die Staufermedaille des Landes, überreicht wurde sie in Dettingen von Landrat Eininger. Lepadusch erhielt auch die goldene Ehrennadel des Baden-Württembergischen Kraftfahrzeugverbandes. Mit seinem Ausscheiden als Obermeister wird er jetzt zum Ehrenobermeister ernannt. pm