Zwischen Neckar und Alb

Vor 25 Jahren hatte der Kreis unter verheerendem Hochwasser zu leiden

Foto: Jean-Luc Jacques
Foto: Jean-Luc Jacques

Überschwemmungen Alarm herrschte vor einem Vierteljahrhundert im Landkreis Esslingen: „Mit einem blauen Auge davongekommen“ titelte der Teckbote in seiner Ausgabe vom 14. April 1994. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren im Großeinsatz, um Gebäude leerzupumpen. Wassermassen wälzten sich aus dem Lindach- und Lautertal flussabwärts und überfluteten Straßen, Wiesen und Keller, vor allem in Kirchheim, Dettingen, Ötlingen und Jesingen. Aber nicht nur dort. Vor Gutenberg war die Bundesstraße 465 total überschwemmt. Schlattstall war kurzfristig von der Welt abgeschnitten, denn die Ortseinfahrt stand etwa einen Meter tief unter Wasser. Der Grund waren starke Niederschläge: Über Nacht hatte es 30 Liter pro Quadratmeter geregnet. Die Freihofrealschüler bekamen schulfrei, denn der Heizraum ihrer Schule stand komplett unter Wasser. Zahlreiche Bürger verbarrikadierten sich hinter Sandsäcken. Ein Bewohner der Herdfeldstraße in Kirchheim erinnerte sich, dass das Wasser zuletzt 1931 einen vergleichbaren Stand erreicht habe. Dass sich die Lage im Kirchheimer Raum nicht weiter verschlimmerte, lag daran, dass der Regen schließlich doch nachließ. ist