Zwischen Neckar und Alb

Was lange währt, wird endlich gut

Ausbildung Absolventen der GARP in Plochingen schließen ihre Ausbildung ab und bekommen ihre IHK-Zeugnisse überreicht.

Rund 200 Absolventen erhalten IHK-Zertifikate. Foto: Zimmermann
Rund 200 Absolventen erhalten IHK-Zertifikate. Foto: Zimmermann

Plochingen. „Machen Sie was draus!“ Aufmunternde Worte gab Dr. Werner Waiblinger, Chef des IHK-Bildungszentrums GARP den rund 200 Absolventen von sämtlichen Weiterbildungskursen, wie Meister, Fachwirte und Betriebswirte, mit auf den Weg in die berufliche Zukunft. Die konnten in der Plochinger Stadthalle ihre IHK-Zeugnisse und -Urkunden entgegennehmen.

Tagsüber arbeiten und abends sowie an Wochenenden pauken - das haben die Absolventen der Kurse hinter sich gelassen. Entsprechend gut war die Stimmung bei der Verabschiedungsfeier. Bei seiner Begrüßung sprach Waiblinger den Absolventen aus der Seele: „Es war kein leichter Weg und Sie haben auf vieles verzichtet: Auf Freizeit, auch auf Teilnahme am Familienleben. Während andere gefeiert haben, stand bei Ihnen Lernen auf dem Programm - jetzt haben Sie ihr Ziel erreicht, können sich freuen und stolz auf sich sein, denn sie haben wirklich etwas Großes geleistet!“

Bevor die IHK-Zertifikate verteilt wurden, gab es eine Tanzeinlage der Tanzschule Winkle aus Kirchheim, danach sprach Dieter Proß, Referatsleiter Beruf und Qualifikation bei der IHK Esslingen-Nürtingen, zu den Absolventen. Proß betonte, dass alle Absolventen mit ihrer Weiterbildung persönlich eine „Investition in ihre Zukunft“ gemacht hätten. Denn der Fachkräftemangel sei ein massives Problem. „Heute fehlen bereits 308 000 Fachkräfte im Land, 2030 werden es nach Studien der IHK bereits 527 000 sein.“ Besonderer Mangel herrsche nicht unter Akademikern, sondern 90 Prozent der fehlenden Fachkräfte seien Facharbeiter, Meister und Techniker aus der dualen Ausbildung. Und genau die Facharbeiter, die sich weiterentwickeln, weiterqualifizieren und engagieren, seien auch die Gewinner der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt, so Proß weiter. „Sie können stolz auf sich sein“, lobte er die Anstrengungen der Absolventen. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass es ein „fertig gelernt“ in Zukunft nicht mehr geben werde: „Die Digitalisierung lässt die Halbwertzeit von Erlerntem immer kürzer werden - mit Ihrer Weiterbildung haben Sie sich ein Fundament geschaffen.“ Nun käme es aber auch darauf an, das Erlernte umzusetzen. pm