Zwischen Neckar und Alb

Wie soll Beuren 2030 aussehen?

Zukunft Bürger sollen mitentscheiden, was die Zukunft für Beuren bringt.

Beuren. Viel ist passiert in Beuren: In den vergangenen Jahren hat es die Gemeinde geschafft, den Verkehr aus der Ortsmitte hinauszubekommen, die Sanierung des Fachwerkbestandes anzuschieben, das Kurzentrum auszubauen und das Rathaus zu erweitern. Alles wichtige Ziele, die Politik, Verwaltung und Bürger im Kurortentwicklungsplan 2005 gemeinsam formuliert haben.

Andere Dinge wie die Ansiedlung eines Kur- und Wellnesshotels sowie der Bau einer neuen Sport- und Festhalle allerdings stehen noch auf der To-do-Liste. Nun sollen im Dialog neue Visionen für Beurens Zukunft reifen. Wo sind Lücken in der Nahversorgung, gibt es Angebote für Kinder, Familien und Senioren, welche Wohnformen braucht die Gemeinde – es sind Fragen, die Dr. Tilman Sperle und Gaby Pietzschmann von der beratenden Stadtentwicklung GmbH (STEG) stellten.

Denn der neue Kurortentwicklungsplan soll sich nicht in Details verstricken, sondern vielmehr als Leitfaden für die Entwicklung des Ortes dienen. Punkten kann Beuren mit seiner schönen landschaftlichen Lage. Kein Wunder also, dass Beuren bei der Einwohnerzahl deutlich zulegte. Rund 3500 Bürger leben in den beiden Ortsteilen derzeit. Hält die Zuwanderung an, könnten es 2030 um die 4 000 sein. „Die Frage ist, ob Sie das auch wollen“, sagt der Stadtplaner.

Wichtige Rolle wird im Konzept auch der Tourismus spielen. Wo und wie können die Besucher beherbergt werden, wie kann man die rund Badegäste der Therme in die Ortsmitte und in das Freilichtmuseum leiten sind einige Punkte, an die Sperle erinnert.

Aber auch kulturelle und soziale Angebote für Gäste ebenso wie die Bürger sind gefragt. Von Arbeit bis Naturschutz, von der Versorgung bis hin zur Kleinschwimmhalle – in den kommenden Monaten wird Beurens Situation analysiert. Dabei sind auch die Bürger gefragt. In Kürze wird sich die Gemeinde deshalb mit einem Fragebogen an ihre Einwohner richten. „Wir brauchen Ihr Feedback“, sagt Gaby Pietzschmann.

Auch der Bürgermeister Daniel Gluiber hofft, dass die Bürger ihre Möglichkeit nutzen, sich aktiv an der Ausarbeitung des Entwicklungskonzeptes zu beteiligen. „Zusammen können wir etwas bewegen, machen Sie mit“, forderte er. Im Frühjahr will Beuren dann mit den Experten der STEG wie auch den Fachplanern sowie der Bürgerschaft in den Dialog treten. In der dritten Phase sollen Strategien entwickelt und mit Projekten unterlegt werden.Nicole Mohn