Zwischen Neckar und Alb

Wieder mehr über die Würde reden

Politik Die Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus diskutiert darüber, wie alle in der Gesellschaft würdevoll leben können.

Esslingen. „Alter hat Zukunft“ sagt Beate Schweinsberg-Klenk von der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus des Kreisverbands Esslingen. Es sei bedauerlich, dass diese Erkenntnis zwischenzeitlich untergegangen ist. Im Rahmen eines Aktionstages dachte die Gruppe über die Themen „Wohnen, Leben, Würde“ nach.

„Natürlich bilden nicht alle Menschen über 60 eine einheitliche Gruppe“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus Esslingen in Plochingen: „Viele sehen nur die Konsumenten, die jungen Alten mit Geld im Portemonnaie.“ Aber viel wichtiger sei, „an den enormen Erfahrungsschatz dieser Altersgruppe zu denken“, und daran, welch großer gesellschaftlicher Beitrag von ihnen geleistet wird - in bezahlter Beschäftigung oder auch im Ehrenamt.

Gleichzeitig „gilt es hinsichtlich Gesundheitsvorsorge und Pflege langfristige Vorsorge zu treffen“. Hier sei die Bürgerversicherung ein tragfähiges Konzept. Es sei auch eine Frage der Würde, nicht als Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.

Wer sich ein wenig umschaue, fände überall entwürdigende Zustände: „Wer in Armut lebt, wer keine Arbeit findet, wer sich schlecht ausgebildet fühlt, wer ausgegrenzt wird“, der kenne ein Leben jenseits des würdevollen Umgangs. Deshalb sei es so wichtig, in allen Ecken der Gesellschaft, besonders auch in der Politik, darauf zu achten, dass es keine Diskriminierung gibt und dass wieder mehr über die „Würde des Menschen“ nachgedacht wird.pm