Zwischen Neckar und Alb

Wochenende der Wahrheit steht an

Bürgermeisterwahl Am Sonntag entscheidet sich, wer in den Gemeinden Unterensingen und Altbach Bürgermeister wird.

Foto: Greta Gramberg
André Trippe, Martina Fehrlen, Martin Funk (von links). Foto: Greta Gramberg

Unterensingen/Altbach. Am 3. Dezember sind die Unterensinger dazu aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Zwei Kandidaten werden auf dem Wahlzettel stehen: Amtsinhaber Sieghart Friz und Herausforderer Michél Hömke. Die drei V erklärt Friz, seit 1994 Bürgermeister, zu seinem Wahlmotto: Verantwortung, Vertrauen und Vorhaben. „Dafür braucht es einen sturmerprobten Kapitän“, wirbt er. Er habe das nötige Durchsetzungsvermögen und Kontakte zu Behörden und der Landesregierung, sagt er. Vertrauen bekomme er von Bürgern, Vereinen und dem Gemeinderat entgegengebracht. „Das versetzt mich in die Lage, die Gemeinde maßvoll weiterzuentwickeln.“ Die Infrastruktur befinde sich auf einem hohen Niveau, alleine beim Rathaus gebe es noch Sanierungsstau.

Michél Hömke, gebürtiger Magdeburger, betonte im Wahlkampf vor allem, wie sehr ihm Unterensingen ans Herz gewachsen ist. Durch seine berufliche Erfahrung in operativer Unternehmensführung, Marketing, Rechnungswesen und Personalführung als Regionalleiter einer Pflegeeinrichtung habe er Erfahrung und Know-how für das Amt. Bürgernähe ist dem Herausforderer wichtig. Er versprach, im Falle seiner Wahl jährliche Bürgerversammlungen abzuhalten und Entscheidungen transparent zu machen: „Nicht nur verwalten, sondern auch gestalten“, lautet sein Motto. Friz warf er vor, nur Prestigeprojekte wie die Rathauserweiterung und das Kindeum voranzutreiben. Aus seiner Sicht gibt es wichtigere Themen wie den Lärmschutz sowie die Auswirkungen der ICE-Trasse und der Kerosin-Pipeline.

Auch in Altbach steht am Sonntag der Tag der Entscheidung an. Nach der geringen Beteiligung beim ersten Wahlgang wird nun gehofft, dass mehr Bürger ihre Stimme abgeben. Die Chancen dafür stehen gut: Stand Mittwoch, 14 Uhr, haben 551 Bürger Briefwahlanträge gestellt - das sind mehr als vor drei Wochen. Bei der Stichwahl reicht eine einfache Mehrheit. Die Kandidaten Martin Funk (SPD), Martina Fehrlen (CDU) und André Trippe zeigen sich zuversichtlich, die Wahl für sich zu entscheiden. Mit 37,2 Prozent beim ersten Wahlgang ist Martin Funk der Favorit, knapp vor Martina Fehrlen. Der 27 Jahre alte André Trippe hatte damit überrascht, dass er ein Viertel der Wähler hinter sich hatte. Gosson/Gramberg