Zwischen Neckar und Alb

Zeitzeugen auf zwei und vier Rädern

Oldtimer Am Wochenende zog es mehrere tausend Besucher ins Freilichtmuseum nach Beuren. Über 800 laute und leise Vehikel gab es dort an zwei Tagen zu bestaunen. Von Thomas Krytzner

Zahlreiche historische Feuerwehrfahrzeuge waren nach Beuren gekommen. Fotos: Thomas Krytzner
Zahlreiche historische Feuerwehrfahrzeuge waren nach Beuren gekommen. Fotos: Thomas Krytzner

Am Wochenende schnaufte und tuckerte es ordentlich im Freilichtmuseum in Beuren. Mehrere hundert Schlepper, Traktoren, Motorräder und Autos haben sich beim zweitägigen Oldtimertreffen im Museumsdorf ein Stelldichein gegeben. Ob Zuschauer oder Oldtimer-Fahrer, Beifahrer oder Liebhaber von historischen Fahrzeugen - alle kamen sie auf ihre Kosten.

Die Besitzer der historischen Fahrzeuge reisten aus Nah und Fern mit ihren Oldtimern nach Beuren an. Auch Gäste aus den Schweizer Kantonen Thurgau und Sankt Gallen waren wieder mit ihren Hürlimann-Traktoren beim Rendezvous der knatternden Vehikel dabei.

Dass es das Oldtimertreffen gibt, ist übrigens dem Sofazügle zu verdanken, wie Steffi Cornelius, Leiterin des Freilichtmuseums, weiß: „Die Freunde des Sofazügle fragten vor über 20 Jahren an, ob man nicht mal einen Besuch im Freilichtmuseum organisieren könne.“ Seit dem Zeitpunkt ist das Treffen in Beuren zu einem der größten und bekanntesten im Ländle geworden. Seit 1997 gibt es die Veranstaltung im Freilichtmuseum. Früher fand sie jährlich statt, seit 2016 im zweijährigen Turnus.

Für die Oldtimerfreunde gab es auf dem Museumsgelände auch dieses Mal wieder viel zu sehen. So waren am Samstag etwa zwanzig historische Feuerwehrautos aus dem Landkreis Esslingen nach Beuren gekommen. In einer gemeinsamen Übung zeigten sie den zahlreichen Zuschauern, wie sich das Bergen, Retten und Löschen im Wandel der Zeit verändert hat. Dabei kam auch ein Löschfahrzeug aus dem 20. Jahrhundert zum Einsatz: Ein Gespann aus Traktor und Anhänger, der zum einen als Mannschaftstransportwagen und zum anderen als Schlauchwagen und Spritze diente. Zur Freude der Besucher hatte die Abteilung Reudern der Freiwilligen Feuerwehr aus Nürtingen eines ihrer historischen Fahrzeuge - genannt Fordle - dabei. Die Feuerwehrleute fackelten buchstäblich nicht lange und integrierten die Zuschauer in die Übung. Sie durften beim Wasser pumpen anpacken und so hieß es bald: „Wasser marsch!“

Die liebevoll gepflegten Vehikel auf zwei und vier Rädern riefen bei vielen Besuchern Erinnerungen wach, und es gab manche Fachsimpelei zwischen Ausstellern und Gästen. Für Aufsehen sorgten die Vorführungen bei den Bautz Landmaschinen. Da gab es tiefe Einblicke in die ersten mechanisierten Schlepper und Mähdrescher. Begeisterung rief auch die breite Palette der verschiedenen S-Klasse-Modelle von Mercedes Benz hervor. Rausgeputzt und poliert von ihren Besitzern, präsentierten sich die Luxusschlitten auf dem Gelände. Zahlreiche Stände mit Leckereien und edlen Tropfen aus der Region rundeten das Oldtimertreffen ab.

Die Bautz-Schlepper stießen auf besonders großes Interesse bei den Besuchern des Oldtimertreffens.
Die Bautz-Schlepper stießen auf besonders großes Interesse bei den Besuchern des Oldtimertreffens.
Die Besucher durften der historischen Feuerwehr beim Wasserpumpen helfen. Nur unter großer Kraftanstrengung hieß es dann: "Wasse
Die Besucher durften der historischen Feuerwehr beim Wasserpumpen helfen. Nur unter großer Kraftanstrengung hieß es dann: "Wasser marsch!"