Zwischen Neckar und Alb

Zwei ungleiche Wahlen

Wahlen In Altbach buhlen drei Kandidaten um den Bürgermeister-Job. In Leinfelden-Echterdingen tritt der Amtsinhaber an.

Kreis Esslingen. In zwei Kommunen des Landkreises Esslingen werden am morgigen Sonntag nach acht Jahren die Rathauschefs neu gewählt. In Leinfelden-Echterdingen hat Amtsinhaber Roland Klenk beste Chancen, seinen Posten zu verteidigen. Viel spannender wird es in Altbach. Dort kämpfen drei Kandidaten um die Nachfolge von Wolfgang Benignus.

Drei Kandidaten in Altbach

Wer und ob überhaupt jemand am Sonntagabend im Altbacher Rathaus jubelt, steht noch in den Sternen. Denn nachdem sich vor acht Jahren niemand getraut hatte, gegen Altbachs Amtsinhaber Wolfgang Benignus anzutreten, haben sich diesmal nach dessen Ankündigung, in den Ruhestand zu gehen, gleich mehrere ernst zu nehmende Kandidaten für den Chefsessel in der 6000-Einwohner-Gemeinde beworben: der Ohmdener Bürgermeister Martin Funk, die Geschäftsführerin des Instituts für Weiterbildung an der Hochschule Esslingen, Martina Fehrlen, sowie Veranstaltungsmanager André Trippe. Eine Stichwahl zwischen den zwei vorne liegenden Kandidaten würde im Zweifel erst am 3. Dezember entscheiden.

Amtsinhaber sitzt fest im Sattel

In Leinfelden-Echterdingen ist ein Wechsel an der Rathausspitze höchst unwahrscheinlich. Amtsinhaber Roland Klenk sitzt so fest im Sattel, dass er am Sonntag ein drittes Mal zum Oberbürgermeister gewählt werden dürfte. Lange Zeit sah es danach aus, dass es für den 65-jährigen CDU-Mann zum Alleingang wird, aber kurz vor Bewerbungsschluss meldete sich Linken-Stadträtin Claudia Moosmann als Gegenkandidatin. Man kennt die 61-Jährige als Gegnerin des Bahnprojekts Stuttgart 21 und von ihrem Kampf gegen den zunehmenden Verkehrslärm auf den Fildern. Aber die Pfarramtssekretärin im Ruhestand weiß, dass ihre Chancen auf das OB-Amt verschwindend gering sind. Klenk hat seit 2002 den Chefsessel im Rathaus von Leinfelden inne. 2010 wurde er mit 87 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Greta Gramberg und Harald Flößer