Lokalsport
Älbler stehen vor Reifeprüfung am „HöGy“

Fußball Die SGEH geht mit Respekt, aber ohne Ehrfurcht ins Kunstrasen-Duell bei Kreisliga-A-Spitzenreiter Türkspor Nürtingen. Von Reimund Elbe

Sie wissen gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, ein Spiel zu verlieren: Türkspor Nürtingen rennt in der Kreisliga A der Konkurrenz mit Hochgeschwindigkeit davon. Als nächstes Team probiert sich die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang morgen am ungeschlagenen Liga-Ersten. Nürtingens Trainer Serkan Coskun hat gute Gründe identifiziert, das kommende Kunstrasenmatch nicht als lockere Spaßveranstaltung zu betrachten. „Die SGEH stand in dieser Saison im Bezirkspokal-Halbfinale und zählt für mich schon von Beginn dieser Runde an zu den Topteams der Liga“, sagt der Spitzenreiter-Trainer, da stecke „Qualität dahinter“. Die SGEH-Kicker sammeln zudem aktuell ordentlich Zähler, holten aus den vergangenen vier Begegnungen zehn Punkte.

Vom Gegenüber kommt eine Respektsbekundung. „Dass Türk­spor auf Platz eins steht – kein Zufall“, ordnet SG-Trainer Dirk Wüllbier die Lage ein. Der Ex-Profi verfällt allerdings nicht in Ehrfurcht. Zwar sei der Kunstrasen für sein Team ungewohnt, aber an einem guten Tag könne „gerade im vorderen Tabellenbereich jeder jeden schlagen“. Das Unterfangen, zu punkten, bleibt allerdings mit denselben Problemen behaftet wie eine Woche zuvor. Die Personaldecke bleibe weiter dünn, heißt es aus SGEH-Kreisen, womöglich würden wieder einige aus der AH-Kultkickerriege reaktiviert. Wüllbiers Devise vor der Reifeprüfung am Hölderlin-Gymnasium: „Wenig Chancen zulassen, die eigene spielerische Qualität auf den Platz bringen.“

Duell der Aufsteiger

Von der spielerischen Qualität des Aufsteigers AC Catania Kirchheim schwärmen unterdessen nicht nur die AC-Fans, sondern auch regelmäßig die Gegner. Die jüngste Positivserie (16 Punkte aus sechs Partien) katapultierte die Teckstädter in die obere Tabellenhälfte. Ein schwer einzuschätzender Gegner schaut nun vorbei. Mitaufsteiger FC Frickenhausen II hat sich mit einem Zwischenspurt (zwei Siege) näher an die Nichtabstiegsplätze herangearbeitet. „Wir wollen nachlegen“, betont FCF-Trainer Ayhan Mutlu.

Gute Stimmung in Nabern

Beim SV Nabern herrschte laut Sportchef Marco Kunze nach dem Training am Donnerstag in der Kabine „eine wirklich gute Stimmung“. Man spüre, dass die Mannschaft gewillt sei, die jüngste Negativserie (fünf Spiele ohne Sieg) gegen die TSV Oberensingen II zu beenden. Sein größter Wunsch neben drei Punkten: dass das Team in der Defensive stabiler werde. „Für unsere Verhältnisse haben wie schon viel zu viele Gegentore bekommen“, kritisiert Kunze die 33-Treffer-Zwischenbilanz.

Die Kicker der Sportfreunde Dettingen hatten am Donnerstagabend Redebedarf. Zwei Zähler ließen die SFD gegen den Tabellenletzten TSV Neuenhaus liegen (siehe Infotext). „Wer vorne mitspielen will, darf solch eine Partie nicht verlieren“, gibt Abteilungsleiter Christian Renz den schonungslosen Analytiker. Die Sportfreunde verspielten vorerst die Option, Druck auszuüben. „Wenn Dettingen gewinnt, sitzen sie uns im Nacken“, hatte kurz vor dem Beginn der Partie noch Tabellenführer-Trainer Serkan Coskun von Türkspor Nürtingen befürchtet. Die SF Dettingen bekommen es am Sonntag mit dem VfB Neuffen und damit dem zweiten Neuling binnen drei Tagen zu tun. SFD-Kickerchef Renz: „Da sich Tabellenführer Türkspor in der Runde vermutlich wenige Patzer erlauben wird, dürfen wir uns noch weniger erlauben.“ Soll heißen: Nach dem Neuenhaus-Negativerlebnis sind drei Zähler gegen Neuffen oberste Pflicht.