Ein Hauch von Bundesliga durchzieht am Wochenende das Schützenhaus im Ötlinger Rübholz. An den letzten beiden Wettkampf-Tagen der Saison bewerben sich noch sieben von acht Mannschaften um einen Platz für die Relegation ins deutsche Luftpistolen-Oberhaus. Darunter mit guten Chancen der gastgebende TSV Ötlingen. Auch die KKS Hambrücken II, gemeinsam mit dem Gastgeber aktueller Zweitliga-Tabellenführer, ist im Kampf um die Meisterschaft dabei. Weil jedoch deren erste Mannschaft (mit dem Ötlinger Top-Schützen Robin Walter) der ersten Bundesliga angehört, ist für die KKS-Zweite kein Aufstieg möglich.
Dieser Umstand erhöht nach drei Jahren in der zweiten Liga die Ötlinger Chancen auf einen Wiederaufstieg in die Bundesliga, auch wenn Senior-Chef Joachim Poppek zu denken gibt: „In der zweiten Liga sind wir vorne dabei, für die erste wäre der Leistungs-Unterschied zu den etablierten Mannschaften noch etwas zu groß. Deshalb haben wir immer gesagt, wir brauchen vier Jahre bis zum Wiederaufstieg.“
Sollte der Glücksfall dennoch früher eintreten, hätte beim TSV niemand etwas dagegen. Dazu wären allerdings zwei weitere Hürden zu nehmen. Die naheliegende und vermeintlich leichtere: zwei Heimsiege zum Abschluss gegen die Sportschützen March und gegen Hambrücken II. Danach gilt es, in der Aufstiegsrunde am 25. und 26. Januar in Großaitingen bei Augsburg einen der zwei ersten Plätze zu ergattern. Dafür bewerben sich die beiden Erstplatzierten der Süd- und der Südwest-Staffel sowie der Elfte der 1. Bundesliga. Das wird vorausichtlich die Mannschaft aus Hitzhofen-Oberzell sein.
Zum Heimkampf am Wochenende können die Gastgeber in Bestbesetzung antreten. Vorweg Marijana Matea Strbac, die Deutsche Meisterin. An Position zwei Margerita Veccaro (23), Nationalschützin aus Italien, die extra aus Mailand einfliegt. An dritter Stelle schießt Maximilian Mauch. Der Vierte im Bunde ist Stefan Schaufler. Alle vier sind zu einer Leistung zwischen 370 und 380 von 400 möglichen Ringen fähig. Die Eindrücke im Training entscheiden über den Fünften im Quintett, für den Stefan Scharpf, Jörg Kobarg oder Roland Blumenthal in Frage kommen.
Geschossen wird im vereinseigenen Schützenhaus im Rübholz. Die Zuschauerplätze direkt hinter den Ständen sind auf 30 bis 40 begrenzt. Weitere Interessenten können die Wettbewerbe auf Monitoren im Aufenthaltsraum verfolgen.