Weil am Rhein. Das hatten sich die Ötlinger Luftpistolenschützen eigentlich anders vorgestellt: Statt eines angepeilten Sieges gab es zum Auftakt der Bundesliga in Weil am Rhein zwei deftige Niederlagen, mit denen der Aufsteiger in Sachen Klassenerhalt bereits unter Zugzwang steht.
Ärgerlich war vor allem die 2:3-Pleite gegen die Truppe aus Altheim-Waldhausen, die als schlagbar galt - diese Einschätzung wurde durch den Verlauf des Wettkampfs bestätigt. Wäre er nach drei Serien zu Ende gewesen, hätten die Ötlinger deutlich mit 4:1 gewonnen. Stattdessen ging der Sieg in der letzten Serie auf den Positionen eins und vier flöten - Rebecca Lesti (371 Ringe) verlor gegen den Schweizer Andreas Riedener (374), und Stefan Scharpf (372) hatte gegen den Deutsch-Schweizer Philipp Wetzel (374) das Nachsehen. Den entscheidenden Punkt für Altheim holte Martina Sagasser mit 371 Ringen gegen Torben Engel (363). Für Ötlingen konnten Fabian Dröge (377) und Jörg Kobarg (372) punkten.
Im zweiten Wettkampf gegen den titelambitionierten Gastgeber des ESV Weil am Rhein mussten die Ötlinger beim 1:4 ebenfalls in die Röhre gucken. Zumal sich der ESV neben dem Tschechen Pavel Svetlik kurzfristig noch mit Sylvain Garconnot, dem amtierenden französischen Meister mit der Luftpistole, verstärkt hatte.
Auch in diesem Wettkampf hielten die Ötlinger nach anfänglicher Überlegenheit der Weiler mit und lagen nach drei Vierteln der Wettkampfzeit erneut knapp in Führung. Doch wie bereits gegen Altheim-Waldhausen ging zum Ende hin die Luft aus und Fabian Dröge (Position drei) hatte mit 375 Ringen das Nachsehen gegen Svetlik (377), und Stefan Scharpf konnte auf Position vier seinen Vorsprung gegen Schebesta nicht halten - beim 373:373 ging es ins Stechen, das Scharpf mit 9:10 verlor. Die weiteren Punkte für Weil steuerten Michael Schwald (378:369 gegen Jörg Kobarg 369) und Natalie Schelken (376:363 gegen Torben Engel) bei. Den Ehrenpunkt für Ötlingen holte die Italienerin Rebecca Lesti mit 371:369 gegen Garconnot.
Als Vorletzter nach Peiting
Mit diesen beiden Niederlagen sind die Ötlinger jäh wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet und stehen bereits nach dem ersten Wettkampfwochenende als Tabellenvorletzter der zwölf Teams starken Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Ihre nächsten Einsätze haben die Rübholz-Pistoleros am Wochenende des 27. und 28. Oktober beim SV Peiting, wo es gegen die Sgi Ludwigsburg und die Sgi Waldenburg geht - zwei Teams, gegen die Zählbares ebenfalls schwer zu holen sein dürfte.jp