Fußball
Überwintert die SGOH ganz oben?

Ein Remis gegen den TSV Ötlingen in der Kreisliga B 6 reicht, um am spielfreien FC Kirchheim vorbeizuziehen.

Die SGOH könnte am Wochenende den Platz an der Sonne ergattern. Ein Unentschieden würde bereits reichen. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Die Vorrunde ist abgeschlossen, Topfavorit FC Kirchheim ist Herbstmeister geworden, da der direkte Vergleich erst am Saisonende zählt. Den nämlich hat die SG Ohmden/Holzmaden Ende Oktober überraschend deutlich mit 4:1 gewonnen. Quasi zur Belohnung nun könnte die SGOH bereits mit einem Remis gegen den TSV Ötlingen morgen am spielfreien FCK vorbeiziehen und auf Platz eins überwintern.

Zehn Aufgaben mit Bravour gelöst, nur zwei Schwachpunkte beim 2:2 in Notzingen und dem 1:4 in Weilheim lautet die Vorrundenbilanz. Nach der Partie in Weilheim verbuchten die Müller-Schützlinge fünf Siege in Folge. Der Schwung soll, Abteilungsleiter Lars Weber zufolge, mitgenommen werden. Stürmer Mudrik Zare fehlt zwar rotgesperrt, doch Ballverteiler Tim Sigmund kehrt nach abgesessenem Gelb-Rot ins Mittelfeld zurück. „Drei Punkte zum Jahresabschluss und die Tabellenführung zu übernehmen, sind unser Ziel, auch wenn es schwer wird. Doch mit der Einstellung und dem Teamgeist der letzten Wochen und dem erneuten Abrufen dieser gezeigten Leistungen schaffen wir auch diese schwere Hürde“, vermeldet Weber abschließend zuversichtlich.

Dass die Rübholzkicker ein schwerer Brocken sind, haben sie zuletzt mit vier Siegen hintereinander bewiesen. Darunter die Aufholjagd gegen Schlierbach sowie das fulminante 5:2 in Weilheim – bis der Höhenflug zuletzt mit dem 0:2 beim FC Kirchheim jäh gestoppt wurde. Für TSVÖ-Coach Pasquale Spagnuolo war der Hauptschuldige im Referee schnell gefunden. „Wir müssen ja froh sein, Schiedsrichter zu haben, aber mit seinen fünf Gelben und der Gelb-Roten Karte gegen Marc Laier hat der Schiri die Partie bereits in der ersten halben Stunde zerpfiffen. Wir haben weitergekämpft, hatten noch einen Lattenschuss, doch in Unterzahl keine Chance mehr“, hadert Spagnuolo noch immer mit dem vergangenen Sonntag. Auf das bevorstehende Match in Holzmaden angesprochen, meint Spagnuolo: „Wir lassen uns nicht unterkriegen, mit der Einstellung und Laufbereitschaft wie in Weilheim könnten wir für eine Überraschung sorgen.“ Co-Trainer und Spielleiter Marco Geißler schiebt die Favoritenrolle dem Gegner unter. „Wir haben keinen Druck und können befreit aufspielen. Als Außenseiter kann man sich wohlfühlen, meine Jungs haben die Qualität, müssen sie aber auf den Platz bringen“, weiß Geißler zu berichten.

Salzer muss aushelfen

Auch Weilheims zweite Garnitur hat einen guten Lauf, zuletzt wurde Notzingen II mit 11:0 „abgeschossen“. Vier Punkte Rückstand sind es momentan auf das Spitzenduo. Um in dieser Schlagdistanz zu bleiben, muss gegen die U 23 der AC Catania die volle Ernte her. Da die Limburger mit der ersten Mannschaft personelle Probleme haben, muss erneut Torjäger Tobias Salzer nach oben abgegeben werden. „Die Erste hat Priorität, dennoch streben wir den Heimsieg an, um beruhigt in die Winterpause gehen zu können und eine motivierte Vorbereitung auf die Rückrunde zu haben“, so Weilheims Coach Gianni Mantineo wörtlich. Nach dem Abtritt der Attorre-Brüder gab es viel Trubel bei der Catania, was sich auf den Unterbau, also die U 23, auswirkte.

Kein Sieg im November, Cheftrainer Giuseppe Danze sieht sich als klarer Außenseiter unter die Limburg fahren. „Die turbulente Lage hat sich etwas beruhigt, es wird eine Mammutaufgabe, in Weilheim zu bestehen. Doch wir wollen das Jahr mit einer guten Leistung beenden. Ein Pünktchen zu holen, wäre schon eine Sensation“, äußert sich Danze.

Die starke Dettinger Zweite will gegen Schlierbach zeigen, dass sie ins obere Tabellendrittel gehört, während der SV Nabern dies gegen Notzingen II beweisen muss. Zum ultimativen Kellerduell kommt es in Oberlenningen, wo die SG Alb & Tal auf den TV Neidlingen II trifft. Beide warten auf den ersten Saisonsieg.