Tag 25 hat Birgit Zimmermann aus Lindorf beim Indian Pacific Wheel Ride bereits hinter sich gebracht, und inzwischen auch die 4000-Kilometer-Marke geknackt. Jeder Tag ist für die 63-Jährige auch weiterhin eine Herausforderung, denn es heißt mit den ständig wechselnden Gegebenheiten zurechtzukommen. Erst war‘s der starke Gegenwind mit bis zu 30 Stundenkilometern, dann Öffnungszeiten von Supermärkten und Radläden, die wenig Spielraum lassen, später morgendliche Kälte und Regen. Für die rasende Postbotin alles kein Problem, sie lässt sich die gute Laune nicht verderben. Über die Städte Wirrulla, Wudinna, Kimba, Wilmington und Clare erreichte sie an Tag 20 Kingston, von wo es am nächsten Morgen nach Mount Gambier ging. „Heute war der schönste Tag, endlich Rückenwind“, war die 63-Jährige begeistert.
Und auch auf der nächsten Etappe gab es Grund zur Freude, denn mehr als 100 Kängurus sowie Emus, Wallabies und Wombats kreuzten ihren Weg. „Letztere waren allerdings meistens schon tot.“ Richtig rund laufen kann es natürlich auch bei der passionierten Radfahrerin nicht immer. Um so besser, wenn man morgens um 7 Uhr schon aus einem Motivationsloch geholt wird. So geschehen an Tag 23. „Es war Spud, der mich mit seiner Frau abgepasst und mir Obst und Schokolade mitgegeben hat. Er war nach 17 Tagen der Sieger des Rides“, berichtet Birgit Zimmermann. Von Lavers Hill ging es über Geelong nach Melbourne. Ein lokaler Guide lotste sie durch den Großstadtdschungel bis ans andere Ende der Metropole. „Erstaunlich, wie viele Radwege es hier gibt, und alles perfekt ausgeschildert.“
Nun hat Birgit Zimmermann noch rund 1500 Kilometer vor sich, bis sie das Ziel in Sidney erreicht.