Der Donnerstag könnte sich zum absoluten Lieblingstag für Cosimo Attorre, Spielertrainer des Fußball-A-Ligisten AC Catania, entwickeln: „Vergangene Woche haben wir donnerstags gegen Geislingen den Einzug ins Pokalfinale perfekt gemacht, morgen geht es um die Meisterschaft und am 30. Mai, ebenfalls donnerstags, steht gegen Neuhausen der Bezirkspokal auf dem Spiel.“
Ein Sieg würde den Italienern von der Jesinger Allee beim TSV Weilheim morgen (Anpfiff 19.30 Uhr) reichen, um den Meistertitel und den Aufstieg in die Bezirksliga zwei Spieltage vor Saisonende auch endgültig rechnerisch unter Dach und Fach zu bringen. „Ich glaube fest an das ‚Donnerstagstriple‘ von uns. Wir sind so weit gekommen, jetzt wollen wir natürlich alles mitnehmen, was geht“, ist der 39-Jährige überzeugt. Dass es aber natürlich auch Dinge gibt, die selbst an einem Donnerstag weit über dem Fußball stehen, fügt der Torjäger gleich schmunzelnd hinzu: „Meine Tochter ist ebenfalls an diesem Tag geboren, das hat dann doch nochmals eine ganz andere Bedeutung.“
Es wäre zweifelsfrei ein in allen Belangen hochverdienter Erfolg der Catanesi, die in der Tabelle vom 14. Spieltag an unbeirrt vorneweg marschierten und der Konkurrenz nicht mehr den Hauch einer Chancen ließen. Für die mögliche Festlichkeit nach dem Spiel ist bereits alles vorbereitet. Daher trauert Attorre dem verpassten Titel vom vergangenen Sonntag, den die Sportfreunde aus Dettingen per knappem 2:1-Erfolg über den VfB Neuffen vorerst vereitelt hatten, auch keinesfalls hinterher: „Ich will auf dem Platz Meister werden und nicht auf dem Sofa beziehungsweise beim Grillen.“ Am Sonntag hatte die Begegnung der Kirchheimer bereits um 13 Uhr begonnen, die Spiele der Konkurrenz hingegen, wie gewohnt, erst um 15 Uhr.
Eine besondere Note hätte der Titelgewinn im Lindachstadion aber nicht nur für Cosimo Attorre. Auch sein Bruder Daniele sowie Michele Latte und Carmelo Trumino spielten in ihrer Laufbahn bereits für den TSVW.
Kader nimmt Konturen an
Die Gastgeber könnten morgen derweil die Rolle des Spielverderbers einnehmen. Nach zuletzt fünf Siegen in Folge liegt die Elf um Trainer Salvatore De Rosa inzwischen gleichauf mit den drittplatzierten Bempflingern. Ungeachtet dessen investiert der langjährige Landesligist schon jetzt intensiv in die Planungen für die kommende Saison. „Wir wollen unbedingt den Aufstieg und die Rückkehr in die Bezirksliga schaffen“, gibt Gianni Mantineo, Fußballchef der Weilheimer, selbstbewusst die Marschroute vor. Helfen sollen dabei künftig auch Pascal Amekpo (SPV 05 Nürtingen) und Enis Handanagic (VfL Kirchheim), deren Wechsel unter die Limburg seit dieser Woche feststehen. Vor allem der 25-jährige Amekpo, seit mehreren Jahren als Dreh- und Angelpunkt im Nürtinger Mittelfeld bekannt, könnte auch bei den Weilheimern eine zentrale Rolle einnehmen.
270 Minuten bleiben dagegen Patrick Kölle noch, ehe seine Zeit als Spielertrainer beim TV Neidlingen nach knapp einem Jahrzehnt endgültig vorüber ist. Morgen im Gastspiel beim TSV Harthausen allerdings muss sich der 37-Jährige auf seine Trainertätigkeit vom Seitenrand aus beschränken, denn auf dem Rasen mitwirken darf der Torjäger aufgrund der Gelb-Rote-Karte vom vergangenen Sonntag nicht.
Lenuzza verlässt SGEH
Die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang hat gegen Kellerkind 1. FC Frickenhausen II drei Punkte fest eingeplant, wenngleich die Vorälbler in dieser Woche eine bittere Nachricht hinnehmen mussten. Mit Florian Lenuzza verlässt die SGEH ein langjähriger Leistungsträger. Der 31-jährige Defensivallrounder schließt sich zur kommenden Saison Ligakonkurrent VfB Neuffen an.
Ebenfalls mit einem Sieg rechnen die SF Dettingen im Heimspiel gegen die SPV 05 Nürtingen. Den Nürtingern droht bei einer weiteren Pleite der zweite Abstieg hintereinander. Den Spieltag komplettieren die Spiele TSuGV Großbettlingen gegen TSV Neckartailfingen, SGM Aichtal gegen FV 09 Nürtingen sowie VfB Neuffen gegen TV Bempflingen.