Lokalsport
AC Catania: Der Vollsprint Richtung Titel geht weiter

Fußball Der Spitzenreiter der Kreisliga A 2 macht mit drei Treffern binnen fünf Minuten gegen die SGM Höllbach alles klar. Zwei weitere Trends halten an. Von Reimund Elbe

Die geballte Italo-Power: Cosimo Attorre und der AC Catania können sich auf dem Weg in die Bezirksliga vermutlich nur noch selbst schlagen. Foto: Markus Brändli

Zur Mittagessenszeit hat sich Spitzenreiter AC Catania Kirchheim den nächsten Gegner munden lassen. In der am Sonntag auf 13 Uhr Spielbeginn vorgezogenen Partie gegen die SGM Höllbach gab es die nächste Machtdemonstration, fünf Treffer zum Dessert. Das Team von Spielertrainer Cosimo Attorre liefert dabei wöchentlich neue Schmankerl. Diesmal hieß das Menü-Motto „schnelle Tore nach der Pause“. Binnen fünf Minuten schraubte der Liga-Erste das Resultat von 2:1 auf den Endstand 5:1.

„Heute war es kein gutes Spiel von uns“, monierte der kickende Coach zwar, doch die Blitztreffer nach dem Seitenwechsel hätten „wichtigen Schwung gegeben“. Erneut hatte der Catania-Trainer alle einsatzfähigen Kicker in den Kader fürs Match berufen, auf der Auswechselbank herrschte folglich wieder gemütliche Enge. „Das ist meine Philosophie“, betonte der Torjäger, denn jeder steuere seinen Teil für den Erfolg bei, egal ob auf oder neben dem Platz, zum Beispiel durch Anfeuern. Ältere Akteure, die seltener zum Einsatz kämen, würden häufig Partien mit der AH bestreiten.

Höllbachs Trainer David Biedemann zeigte sich vom Können der Kirchheimer angetan. „Grundsätzlich eine tolle Mannschaft mit viel individueller Stärke“, lobte der SG-Coach, der sehr erfreut sei, dass seine Mannschaft zumindest in der ersten Halbzeit habe Paroli bieten können. Biedemanns wenig überraschende Prognose: „Catania wird Meister“.

Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten SF Dettingen sowie den Ligadritten TV Bempflingen (3:0 beim FC Frickenhausen II) beträgt nach wie vor 12 Punkte. Die Sportfreunde nahmen die Hürde beim Bezirksliga-Absteiger TSV Neckartailfingen überzeugend. „Wir waren dominant“, rekapitulierte ein sehr zufrieden wirkender SFD-Abteilungsleiter Christian Renz, das aktualisierte Saisonziel bleibe „ganz klar Tabellenplatz zwei“.

Salzer profitiert von Zuckerpass

Wie schnell sich der Wind im Fußball drehen kann, beweisen aktuell der TSV Weilheim und der TV Neidlingen. Der Positivtrend dieses Duos hält an. Nach einem Turbostart in die Runde verlor das Team von Salvatore De Rosa gegen Ende der Vorrunde zunächst den Faden, doch verkehren die Weilheimer die Zeichen nun ins Gegenteil. Das 4:3 gegen den TSV Harthausen, nach 1:2-Rückstand, brachte den dritten Sieg in Serie. Tobias Salzer nutzte in der 90. Minute einen weit gespielten Zuckerpass zum Siegtreffer. „Tobias ist einfach schnell und braucht wenig Gelegenheiten für Tore“, lobte De Rosa den Siegtorschützen.

Neidlinger überrollen „Nullneuner“

Die Kölle-Abschiedstour steht weiter unter einem guten Stern. Das 6:0 beim Tabellenletzten FV 09 Nürtingen erbrachte dem TV Neidlingen den dritten Sieg in Serie. Lukas Pflüger stellte bereits nach wenigen Augenblicken Spielzeit auf 1:0. Für den FV 09 Nürtingen rückt der erstmalige Abstieg in die Kreisliga B immer näher. Acht Punkte aus 20 Begegnungen – eine niederschmetternde Bilanz. „Wir müssen die Situation annehmen wie sie ist“, gibt sich FVN-Fußballchef Eckhard Knöll pragmatisch. Im Falle eines Abstiegs werde es auf keinen Fall „Harakiri-Aktionen“ geben, keine wilden Transfers. „Dazu fehlen uns sowieso die finanziellen Mittel“, sagte Knöll offen. Dass auch dem ebenso traditionsreichen Nachbarn vom Waldheim der Mitabstieg droht, stellt einen besondere Pointe in der Hölderlinstadt dar.  

Lenuzza klassisch und cool

Die Bilanz aufpoliert hat unterdessen die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang. Nach Ebbe auf dem Punktekonto in den vergangenen drei Partien, glückte gegen die TSV Oberensingen II kurz vor dem Abpfiff der Siegtreffer. „Der Treffer war der Klassiker“, berichtete Pressewart und Siegtorschütze Floran Lenuzza nach Matchende strahlend. Nach einem Eckball wuchtete der drahtige Verteidiger den Ball per Kopf ins Tor. Lenuzza: „Für die Moral und die Stimmung im Team war der Heimsieg nach den vergangenen drei Niederlagen einfach nur wichtig.“ In der Tabelle bleibt die SGEH damit auf dem sechsten Platz.