Lokalsport
AC Catania will wieder für klare Verhältnisse sorgen

Fußball Die Kirchheimer können mit einem Sieg über Schlusslicht FV 09 Nürtingen den nächsten Schritt in Richtung Meisterschaft in der Kreisliga A gehen. Von Max Pradler

Marius Fischer (links) und der TV Neidlingen bekommen es mit Kellerkind 1.FC Frickenhausen II zu tun. Nach dem 3:0-Sieg über Tabellenführer AC Catania eine machbare Aufgabe. Foto: Markus Brändli

Nichts weiter als ein Ausrutscher war die überraschend deutliche 0:3-Pleite des AC Catania Kirchheim, Tabellenführer der Fußball-Kreisliga-A2, beim TV Neidlingen – da ist sich AC-Spielertrainer Cosimo Attorre sicher: „Wir sind eben keine Maschinen. Wir haben die Niederlage gründlich analysiert und längst abge-hakt.“ Dass dies weit mehr ist, als die übliche Fußballerfloskel nach rabenschwarzen Tagen wie diesen, unterstreicht das beeindruckende 3:1-Comeback der Catanesi am vergangenen Wochenende im Pokalviertelfinale gegen die höherklassige TSG Salach. „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und es in diesem Spiel schon wieder deutlich besser gemacht“, ist der 39-Jährige stolz auf sein Team, dem nun im Halbfinale gegen den A3-Ligisten SC Geislingen II sogar der Einzug ins Endspiel winkt. Keine Frage also, dass im morgigen Heimspiel gegen Schlusslicht FV 09 Nürtingen auch in der Liga wieder für klare Verhältnisse gesorgt werden soll. „Nachdem der Vorsprung jetzt auf sechs Punkte geschmolzen ist, mögen unsere Verfolger aus Dettingen und Bempflingen wieder Hoffnung geschöpft haben. Aber wir werden unsere Hausaufgaben machen“, ist Attorre überzeugt. Für die Gäste aus Nürtingen hingegen wäre ein Sensationssieg beim Tabellenführer nahezu schon Pflicht, wenn man sich mit aktuell 13 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer doch noch ein letztes Mal gegen den drohenden Absturz in die Kreisliga B aufbäumen will.

Ausrutscher sind tabu

„Die Hoffnung stirbt zuletzt" – auf diese Plattitüde möchte Dettingens Abteilungsleiter Christian Renz trotz der jüngsten Niederlage der Catanesi bewusst verzichten. Morgen geht es für die Dettinger nach Erkenbrechtsweiler, anschließend ist der TSV Weilheim zu Gast. „Uns bleibt jetzt nichts anderes übrig, als von Spiel zu Spiel zu denken, weil wir uns keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen – und selbst dann müsste Catania auch noch mehrfach patzen“, zeigt sich Renz zurückhaltend, „wenn wir die Saison auf Rang zwei beenden, wäre das trotzdem ein Erfolgserlebnis.“

Weilheimer verpflichten Duo

In überzeugender Form befindet sich momentan auch der TSV Weilheim – wenngleich der Schock vom Spielabbruch und der schweren Verletzung von Co-Spielertrainer Philip Kühnert noch tief sitzt. Der 33-Jährige hatte sich in der Partie bei der TSV Oberensingen das Schien- und Wadenbein gebrochen und wird nun mehrere Monate ausfallen. „Das mussten wir in den vergangenen zwei Wochen erst einmal verdauen“, sagt Weilheims Abteilungsleiter Gianni Mantineo. Morgen empfangen die Limburgstädter den ebenfalls gut aufgelegten VfB Neuffen. Das Team vom Spadelsberg gewann fünf seiner sechs Begegnungen in diesem Jahr und erzielte dabei durchschnittlich über fünf Treffer. Mantineo erwartet daher einen offenen Schlagabtausch mit jeder Menge Offensivaktionen: „Bereits beim 4:3-Sieg im Hinspiel war es phasenweise sehr wild. Allein in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sind drei Tore gefallen.“

Die Osterpause effizient genutzt hat der Weilheimer Fußballchef derweil in Sachen Kaderplanung und gleich zwei Transfers eingetütet. Neben Rückkehrer Lukas Berger, der vom SV Ebersbach II kommt und bereits in der Jugend für den TSVW am Ball war, haben die „Roten" auch Julian Hoyler verpflichtet. Der 19-Jährige hat ebenfalls eine fußballerische Vergangenheit bei den Weilheimern und findet nun über die Stationen FC Esslingen und Greuther Fürth zurück an die Lindach, wo er ab der nächsten Saison mit Bruder Jannick zusammenspielen wird.

Ein guter Platz soll her

Eine leichtere Aufgabe erwartet den TV Neidlingen, der bei Kellerkind 1.FC Frickenhausen II ran muss. Mit jeweils 16 Zählern Rückstand auf den Aufstiegsplatz beziehungsweise Vorsprung zu den Abstiegsrängen geht es in den letzten neun Partien in der Amtszeit von Spielertrainer Patrick Kölle deshalb nur noch darum, eine möglichst gute Platzierung einzufahren. Sein Nachfolger, Christopher Andrä, steht bereits voller Vorfreude in den Startlöchern: „Die Planungen für die nächste Saison laufen, der Verein hat hierfür in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis gelegt. Natürlich werde ich mir jetzt auch schon regelmäßig die Spiele anschauen.“