Aileen Kuhn aus Wendlingen hat bei den Deutschen U 23-Meisterschaften in Göttingen im Hammerwerfen für einen Paukenschlag gesorgt. Die 20-Jährige vom LAZ Ludwigsburg gewann mit neuem Landesrekord von 68,71 Metern überlegen den Titel vor Esther Imariagbee (Berliner TSC), die den vier Kilo schweren Wurfhammer auf 64,96 Meter beförderte.
Dabei war das Einwerfen für Aileen Kuhn zunächst gar nicht nach Plan verlaufen, und auch der erste Versuch war ein ungültiger. Dann aber donnerte sie das Wurfgerät auf 68,71 Meter und ließ anschließend mit 68,21 und 68,19 Metern noch zwei weitere Würfe über die 68-Meter-Marke folgen. Diese Leistungssteigerung zur rechten Zeit kam nicht von ungefähr. „Ich habe die letzten zwei Wochen keine Wettkämpfe gemacht, sondern ordentlich trainiert. Da haben sich auch schon gute Trainingswerte gezeigt“, analysierte Kuhn nach dem Wettkampf, die nun bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven am Wochenende in Kassel nachlegen will. „Bei den DM habe ich mir eine Medaille als Ziel gesetzt“, erklärt die deutsche Ranglistenzweite der Frauen. Nur eine deutsche Werferin hat in diesem Jahr weiter geworfen: die amtierende Deutsche Meisterin Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) mit 69,40 Metern. Nach den „Deutschen“ folgt im August für Aileen Kuhn ein weiterer Höhepunkt: Bei den U 23-Europameisterschaften vom 13. bis 16 Juli in Espoo/Finnland will die zielstrebige Technikerin eine Top-acht-Platzierung erreichen.
Einen Achtungserfolg im Hammerwurfring landete die Weilheimerin Maike Renke im Dress der LG Teck. Mit persönlicher Bestleistung von 52,52 Metern angereist, konnte die 19-Jährige diese mit 52,26 Metern bestätigen. Zufrieden war Renke aber auch, weil sie damit in den Endkampf der besten acht einzog, was sie sich zuvor auch als Ziel gesetzt hatte.
Einen glänzenden Eindruck hinterließ im Göttinger Jahn-Stadion auch der Stettener Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) im Kugelstoßen. Der 20-Jährige erzielte mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 19,21 Metern den zweiten Platz hinter dem überraschenden Sieger Xaver Hastenrath vom LAV Uerdingen-Dormagen, der die Kugel zehn Zentimeter weiter stieß. Dritter wurde Eric Maihöfer (VfL Sindelfingen) mit 18,80 Metern.
Mit konstanten Weitsprüngen über die Sechs-Meter-Marke überzeugte in den vergangenen Wochen Tabea Eitel (LG Filder). In Göttingen blieb sie allerdings bis zum letzten Versuch unter dieser Marke. Im letzten Durchgang gelang der Reichenbacherin allerdings ein Sprung auf 6,15 Meter, mit dem die 19-Jährige vom TSV Köngen auf den fünften Platz vorrückte. Den Titel holte sich Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) mit 6,54 Metern vor den beiden weitengleichen Samira Attermeyer (LG Olympia Dortmund) und Lucie Kienast (Eintracht Frankfurt/beide 6,22). Eitels Siebenkampf-Kollegin Pia Meßing (TV Gladbeck) kam mit 6,21 Metern auf den vierten Platz.
Der Weitsprung-Titel ging an Oliver Koletzko (VfB Stuttgart) mit 7,60 Metern.